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[2017] Vor 110 Jahren: N. Rimsky-Korssakoff: Sage von der unsichtbaren Stadt Kitesch

UA 1907

20

Februar

vor 117 Jahren

in St. Petersburg


15 Opern hat Nikolaj Rimski-Korssakoff insgesamt geschrieben. Sie behandeln zumeist Märchenstoffe und zitieren russische Volksmusik. Als Mitgründer der Komponistengruppe "Das mächtige Häuflein" wollte Rimski-Korssakoff die nationale Musiktradition bewahren und fortschreiben. Dies ist sicher einer der Gründe, weshalb die meisten seiner Opern im Westen als nur schwer vermittelbar gelten. Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch war seine letzte Oper. Die Uraufführung auf der Bühne des Mariinski-Theaters St. Petersburg am 20. Februar 1907 und ein Jahr später im Bolschoi Theater in Moskau war eher ein "Achtungserfolg". Musikkritiker sahen in der Oper vor allem eine missglückte Nachahmung von Wagners Parsifal. Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch ist in verschiedenen alten Handschriften überliefert. 1875 verarbeitete Pawel Melnikow den Stoff in einem populären Roman und so gelangte die Geschichte zu Beginn des 20. Jahrhunderts in die russischen Konzertsäle sowie auf die Opernbühnen. Auch Wladimir Belskis Libretto-Vorlage für Rimski-Korsakow hat den Kampf der russischen Nation gegen die Tartaren zum Thema – und damit verbunden die Bedeutung des orthodoxen Glaubens als Kraftquelle im Abwehrkampf gegen grausame asiatische Reiterheere. 1926 erfuhr die Oper durch Sergei Gorodeski im Auftrag des Bolschoi-Theaters eine grundlegende Umarbeitung: der überstarke religiöse Grundton wurde umgemünzt in einen heroischen Habitus des russischen Unabhängigkeitskampfs. In dieser Form war das Werk auf den sowjetischen Bühnen über Jahrzehnte verbindlich. Erst 2012 kam es in originaler Gestalt und mit viereinhalb Stunden Dauer an der Nederlandse Opera Amsterdam wieder auf die Bühne. Diese Amsterdamer Produktion, die sich in ungekürzter Ausführlichkeit zu den ausladenden Dimensionen und zur Wucht des Originals bekennt, kam einer Wiederentdeckung gleich.

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