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[2018] Miguel Llobet 80. Todestag


Wenn sein Name erwähnt wird, geht es um die Gitarre: Er ist der bedeutendste Schüler des berühmten Gitarristen Francisco Tárrega und zu Lebzeiten galt er als der größte spanische Gitarrenvirtuose. Die Rede ist von Miguel Llobet, der vor 80 Jahren, am 22. Februar 1938 im Alter von noch nicht ganz 60 Jahren in Barcelona gestorben ist. Er war der Sohn eines Kunsthandwerkers und Vergolders, geboren am 18. Oktober 1878, und zeigte früh künstlerische Begabung, vor allem für die Malerei. Zeit seines Lebens blieb er ein leidenschaftlicher Maler. Er lernte zunächst Geige und Klavier. Zur Gitarre kam er durch seinen Onkel, der ihm eine Gitarre schenkte. Ein Konzert des Gitarristen Antonio Jiménez Manjón im Dezember 1889 weckte in Llobet die Begeisterung für das Instrument. 1892 traf er zum ersten Mal den großen Gitarrenpädagogen Francisco Tárrega, der in seiner unmittelbarer Umgebung wohnte, spielte ihm vor und erhielt 1894 Unterricht bei ihm an der städtischen Musikschule in Barcelona. 1898 begann Llobet, im privaten Kreis Gitarrenkonzerte zu geben. Zwei Jahre später traf er Tárregas Förderin Concepción Jacoby, die auch Llobet zu seiner internationalen Karriere verhalf. Sein erstes öffentliches Konzert gab er 1901 am Konservatorium von Valencia. Es folgten Konzerte an den Konservatorien in Sevilla und Málaga, wo ihm der Titel Professor h.c. verliehen wurde. 1902 spielte er im Teatro de la Comedia und 1903 in Madrid vor der Königlichen Familie. 1904 zog es Llobet in die Künstlermetropole Paris. Von dort aus unternahm er Tourneen in viele Länder Europas und Lateinamerikas, später auch in die USA. Mit seinen Konzerten feierte Llobet sensationelle Erfolge und begeisterten die Zuhörer durch seine stupende Technik. Sein Repertoire war stark geprägt von der katalanischen Volksmusik, seine Bearbeitungen klassischer Werke gehören bis heute zum Standardrepertoire zeitgenössischer Gitarrenvirtuosen. Nach 1930 zog sich Llobet mehr und mehr aus dem aktiven Konzertleben zurück und widmete sich seinem großen Schülerkreis. Seine bedeutendste Schülerin ist die Argentinierin Maria Luisa Anido, mit der zusammen er mehrfach aufgetreten war.

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