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[2020] Giovanni Paisiello 280. Geburtstag


Am 9. Mai 1740 wurde der bedeutendste Komponist von Buffo-Opern, Giovanni Paisiello, in Roccaforzata bei Tarent geboren. Er sollte eigentlich Rechtswissenschaft studieren. Im Alter von 13 Jahren trat er jedoch in das Konservatorium Sant' Onofrio in Neapel ein und schlug damit unter der Führung von Francesco Durante die Musikerlaufbahn ein. Zunächst komponierte er Kirchenmusik – Messen, Oratorien, Psalmen und andere Werke –, hatte aber 1763 nach der Aufführung eines „dramatischen Intermezzo“ am Konservatorium schnell wachsenden Erfolg als Komponist von Buffo-Opern. Mit dem Erfolg von L'idolo Cinese 1767 in Neapel wurde er schließlich zu einem der anerkanntesten Komponisten Italiens und war bald neben Domenico Cimarosa als Opernkomponist in Europa nahezu konkurrenzlos. 1776 folgte er dem Ruf der Zarin Katharina II. nach St. Petersburg als Opernkapellmeister. Auf seiner Rückreise nach Neapel 1784 machte er Halt in Wien, wo er ein zweites mit Mozart zusammentraf. In Neapel leitete er schließlich die Hofkapelle von König Ferdinand IV. 1802 übersiedelte er nach Paris und übernahm die Leitung der Kapelle Napoleons, kehrte jedoch bereits ein Jahr später wieder nach Neapel zurück, wo er seine alte Stelle wieder antreten konnte. Als die Bourbonen im Jahr 1815 die Herrschaft wieder antraten, verlor er seine Stelle und seine Nebeneinkunftsmöglichkeiten und starb am 5. Juni 1816 in ärmlichen Verhältnissen. Mit seinen über 100 Opern, von denen bis heute Il mondo al rovescio (1764), Il Barbiere di Siviglia (1782), La molinara (1788) und Nina pazza per amore (1789) noch am bedeutendsten sind, hat Paisiello vor allen Dingen Mozart stark beeinflusst. Sein Gesamtwerk beinhaltet aber auch ein Passionsoratorium, ein Weihnachtspastorale, zwei Requien, drei große Orchestermessen, etwa 30 kleinere vierstimmige Messen und ein doppelchöriges Te Deum sowie acht Klavierkonzerte, zwölf Klavierquartette, sechs Streichquartette, eine Sonate, ein Konzert für Harfe und zwölf Orchestersinfonien. Paisiello starb am 5. Juni 1816 in Neapel.

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