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Komponisten: Aktuelle Infos

Orlando di Lasso 430. Todestag

belg. Komponist


Am 14. Juni 1594 starb in München der langjährige Hofkomponist Orlando di Lasso, der bereits zu Lebzeiten in ganz Europa gefeiert wurde. Sein Geburtsjahr wird mit 1530 aber auch mit 1532 angegeben, sicher ist, dass er in Mons im heutigen Belgien geboren wurde. Durch seinen Dienstherrn, den Vizekönig von Sizilien und kaiserlichen Feldherrn, Ferrante Gonzaga, kam er als junger Mann nach Italien und wurde 1552 Maestro di cappella an San Giovanni in Laterano in Rom. 1557 trat er als Tenorist in die bayerische Hofkapelle ein, deren Leitung er 1563 übernahm und trotz Abwerbeversuchen aus Frankreich und Sachsen bis zu seinem Tod beibehielt. Sein umfangreiches Œuvre umfaßt über 600 lateinische Motetten sowie Messen, Passionen, Madrigale und weltliche Chansons.

»Orlando di Lasso: Biographie und Einspielungen«

Henry Mancini 30. Todestag

US-amer. Komponist und Filmkomponist


Henry Mancini war einer der bedeutendsten US-amerikanischen Komponisten. Seine Eltern waren vor dem Ersten Weltkrieg aus Italien in die USA gekommen. Mit zwölf Jahren begann Henry, Klavier zu spielen. Nach der High School ging er an die Juilliard School of Music nach New York. Big Band, Swing und Jazz waren seine künstlerische Wahlheimat. Bereits in den vierziger Jahren hatte er Kontakt zu den Swing- und Jazzgrößen seiner Zeit, so auch zu Benny Goodman. 1946 schloss er sich der neu formierten Glenn-Miller-Band an. Nach dem Krieg nahm er Kompositionsunterricht u.a. bei Ernst Krenek und Mario Castelnuovo-Tedesco. Ab 1952 arbeitete er als Komponist und Arrangeur mit diversen Filmstudios zusammen und schuf Filmmusiken zu allen Genres, was ihm insgesamt 18 Oscar-Nominierungen und vier Oscars einbrachte. Zu seinen bekanntesten Kompositionen gehören die Filmmusik zu Der rosarote Panther mit der berühmten Titelmelodie sowie Moon River aus der Filmmusik zu Frühstück bei Tiffany. Bereits seit den 1960er-Jahren gab Mancini regelmäßig Gastdirigate bei den großen amerikanischen und europäischen Sinfonieorchestern, bei denen er eigene Kompositionen und populäre Stücke seiner Filmmusik-Kollegen aufführte. Henry Mancini wurde am 16. April 1924 in Cleveland, Ohio, geboren und starb am 14. Juni 1994 in Beverly Hills/Kalifornien.

»Henry Mancini: Biographie und Einspielungen«

André Campra 280. Todestag

frz. Komponist


André Campra war einer der führenden französischen Opernkomponisten im Zeitraum zwischen Jean-Baptiste Lully und Jean-Philippe Rameau. Seine „tragédies en musique“ und Ballette waren sehr erfolgreich, er hinterließ aber auch drei Bände mit Kantaten und Kirchenmusik einschließlich eines Requiems. André Campra war der Sohn eines italienischen Geigers und einer französischen Mutter. Er wurde am 4. Dezember 1660 in der Église de la Madeleine in Aix-en-Provence getauft. Den ersten Musikunterricht erhielt er von seinem Vater. 1674 wurde er Chorknabe an der Kathedrale Saint-Sauveur, vier Jahre später begann er mit theologischen Studien. Bereits mit 17 Jahren komponierte er die ersten Motetten. Sein Hang zur theatralischen Musik zeigte sich bereits zu dieser Zeit. 1681 wurde er gemaßregelt, weil er gegen die strengen kirchlichen Sitten verstoßen und unerlaubterweise an Theateraufführungen teilgenommen hatte. Trotzdem wurde er am 27 Mai desselben Jahres Kaplan. 1682 komponierte er anlässlich der Geburt eines Enkels von Louis XIV. seine erste Oper, die allerdings verschollen ist. Schließlich wurde er maître de musique an der Kathedrale von Arles. Campra galt jedoch als reizbar und dem Alkohol zugetan, so dass er die Stelle schon nach zwei Jahren verlor. Allerdings konnte er 1683 eine Stelle als Leiter der Singschule an der Kathedrale von Toulouse antreten, die er elf Jahr lang innehatte. Aufgrund der bescheidenen musikalischen Gegebenheiten wurde Campra innovativ und führte u.a. Violinen, die zur damaligen Zeit als Instrument der Straße galten, in die Kirchenmusik ein. Die Zusammenarbeit mit dem Klerus gestaltete sich aber auch hier zunehmend problematisch. So verlangte das Domkapitel 1691, dass Campra seine Werke dem Kapitel vor jeder Aufführung vorlegen musste. Vor dem Hintergrund eskalierender Spannungen erlangte er 1694 mit Hilfe des Abtes Lagrange-Trianon ein Anstellung in ähnlicher Position an der Kathedrale Notre-Dame in Paris. Ab 1697 begann Campra, Kompositionen für das Theater zu verfassen (L'Europe Galante und Le Carnaval de Venise), die er allerdings unter dem Namen seines Bruders veröffentlichte, da dies sonst erneut zu Konflikten mit der kirchlichen Obrigkeit geführt hätte. 1700 gab Campra seine gesicherte Position an Notre-Dame schließlich auf und widmete sich fortan der Musik für das Theater. Bis 1720 komponierte er rund fünfzehn „opéras-ballets“ und „tragédies lyriques“. Er war damit immerhin so erfolgreich, dass er zum Kapellmeister der Académie Royale der musique in Paris und schließlich zum sous-maître der Chapelle Royale in Versailles berufen wurde. Ab 1721 befand sich Campra wieder in kirchlichen Diensten. Von da an komponierte er nur noch geistliche Werke, etwa 30 Motetten, das Requiem sowie zahlreiche Psalmen und Kantaten. 1740 trat er im Alter von 79 Jahren von seinen Ämtern zurück und verbrachte die letzten vier Jahre seines Lebens zurückgezogen in Versailles. Dort starb er am 29. Juni 1744.

»André Campra: Biographie und Einspielungen«

Maurice Ohana 110. Geburtstag

frz. Komponist


Maurice Ohana wurde am 12 Juni 1914 in Casablance geboren. Er wuchs in Marokko auf, erhielt aber eine französiche Erziehung. Väterlicherseits hatte er die britische Staatsbürgerschaft erhalten. Mit 20 Jahren übersiedelte er mit der Familie nach Südfrankreich. Zunächst studierte er Architektur, gab dieses Studium aber zugunsten einer Painistenkarriere auf. In Rom nahm der schließlich Kompositionsunterricht bei Alfredo Casella. Erste Kompositionen entstanden zwischen 1944 und 1946. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs übersiedelte er nach Paris, wo er den Rest seines Lebens verbrachte. Er war Mitbegründer der Groupe Zodiaque, die eine völlige Freiheit des musikalischen Ausdrucks vertrat. 1976 nahm er die französische Staatsbürgerschaft an. Ohana Kompositionsstil ist gekennhzeichnet durch einen extensiven Gebrauch von Mikrotonalität mit Drittel- und Vierteltönen (Le tombeau de Debussy oder Si le jour paraît). Ohana komponierte nur wenige große symphonische Orchesterwerke (Synaxis, Livre des Prodiges, T'Harân-Ngô, zwei Cellokonzerte, ein Klavierkonzert, eine Gitarrekonzert, das Narciso Yepes gewidmet ist.). Darüber hinaus schrieb er auch Chorwerke (Office des Oracles), drei Streichquartette sowie zwei Opern (Syllabaire pour Phèdre und La Celestina). Ohana starb 1992 in Paris.

»Maurice Ohana: Biographie und Einspielungen«

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Richard Strauss 160. Geburtstag

dt. Komponist


Am 11. Juni 2024 gedenkt die Musikwelt des 160. Geburtstags von Richard Strauss, dessen Werk nicht nur in seiner Heimatstadt München, sondern weltweit in den Konzertsälen und Opernhäusern aufgeführt wird und feierte den Komponisten 2014 im "Strauss-Jahr". Der Sohn des Münchner Hornisten Franz Strauss und seiner Ehefrau Josefine Pschorr erhielt ab dem vierten Lebensjahr Klavier- und später Geigenunterricht und begann ab dem sechsten Lebensjahr zu komponieren. Frühe Werke waren ein Streichquartett sowie ein Violinkonzert, das in Wien uraufgeführt wurde. Als Dirigent wurde er 1885 Assistent von Hans von Bülow, später dessen Nachfolger und ging 1889 als Kapellmeister nach Weimar, wo er die Uraufführung von Engelbert Humperdincks "Hänsel und Gretel" leitete und 1908 GMD an der Hofoper Berlin wurde. Waren seinen frühen Opern "Guntram" und "Feuersnot" noch wenig Erfolg beschieden, begann mit der Uraufführung der "Salome" 1905 in Dresden eine Reihe von glanzvollen Premieren, die den Ruhm des Komponisten begründeten. Mit "Elektra" begann ab 1909 die kongeniale Zusammenarbeit mit Hugo von Hofmannsthal, die im "Rosenkavalier" einen ersten Höhepunkt erlebte. Es folgten "Ariadne auf Naxos", "Die Frau ohne Schatten" und als letzte gemeinsame Oper "Arabella". Daneben enstanden sinfonische Dichtungen, über 150 Klavierlieder, zwei Hornkonzerte und die Metamorphosen für 23 Streicher. Zu den späten Bühnenwerken gehören "Friedenstag" "Daphne", "Die Liebe der Danae" und als letzte Oper "Capriccio" für die der Komponist selbst das Libretto schrieb. Ein Jahr vor seinem Tod entstanden die berühmten "Vier letzte Lieder", am 8. September 1948 starb der Komponist in Garmisch.

»Richard Strauss: Biographie und Einspielungen«

Frédéric Delius 90. Todestag

engl. Komponist


Am 10. Juni 1934 starb der Komponist Frédéric Delius nach langjähriger Krankheit und Blindheit in Grez-sur-Loing in Frankreich. Er wurde als Sohn eines aus Deutschland stammenden Kaufmanns in Bradford, Yorkshire,1862 geboren und sollte ursprünglich ebenfalls eine kaufmännische Laufbahn einschlagen. Ab 1886 studierte er jedoch am Leipziger Konservatorium und übersiedelte 1888 nach Paris, wo er sich verstärkt dem Komponieren widmete. 1982 erschien sein erstens gedrucktes Werk, die "Légende für Violine und Klavier", gefolgt von der Oper "Irmelin" und der Fantasie-Ouvertüre "Over the Hills and Far Away". Nach dem Erwerb eines Landhauses in Grez-sur-Loing enstanden seine wichtigsten Werke, darunter 1900 seine bekannteste Oper "Romeo und Julia auf dem Dorfe" nach Gottfried Keller. Als Komponist errang Delius nur langsam Anerkennung so dass der Dirigent Sir Thomas Beecham 1929 in London ein Delius-Festival organisierte, das dem englischen Publikum eine Vielzahl seiner Werke präsentierte.

»Frédéric Delius: Biographie und Einspielungen«

Ernest Chausson 125. Todestag

frz. Komponist


Ernest Chausson war einer der bedeutendsten französischen Komponisten. Er wurde am 20. Januar 1855 in Paris geboren. Seine Eltern waren wohlhabend und ließen ihm eine ausgezeichnete und vielseitige Ausbildung angedeihen. Obwohl er sehr interessiert und begabt für Malerei, Literatur und Musik war, studierte er dem Wunsch der Eltern entsprechend Rechtswissenschaften und promovierte 1877. Anschließend war er für einige Zeit als Rechtsanwalt tätig. Sein Interesse für Musik war jedoch so stark, dass er 1879 begann, Musik zu studieren - zunächst privat, dann Komposition am Pariser Konservatorium bei Jules Massenet. Aus Verärgerung über eine Jury-Entscheidung des Prix de Rome verließ er 1881 das Konservatorium ohne Abschluss und nahm bis 1883 Unterricht bei César Franck. Danach wirkte Chausson als freischaffender Komponist und Pianist und pflegte die Gesellschaft bekannter Pariser Künstler in seinem Salon. Ab 1886 war er Sekretär der Société Nationale de Musique. Er reiste mehrmals nach Deutschland (unter anderem zu den Bayreuther Festspielen), um musikalische Eindrücke zu sammeln. Er kam am 10. Juni 1899 mit erst 44 Jahren bei einem tragischen Fahrradunfall ums Leben. Chausson gilt als Vorläufer des französischen musikalischen Impressionismus. Er komponierte zwei Opern (Hélène und Le Roi Arthus), eine Sinfonie, sinfonische Dichtungen (Viviane, Soir de fête, Hymne védique, Poème de l'amour et de la mer), ein Violinkonzert (Poème), ein Konzert für Violine und Klavier mit Streichquartett, Schauspielmusiken (zu Shakespeares Sturm und M. Bouchors Légende de Ste-Cécile) sowie Lieder, Kammer- und Klaviermusik.

»Ernest Chausson: Biographie und Einspielungen«

Erwin Schulhoff 130. Geburtstag

dt. Komponist


Am 8. Juni 1894 wurde der Pianist und Komponist Erwin Schulhoff in Prag geboren. Er war einer der originellsten Komponisten seiner Zeit und hat in den wenigen Jahren, die ihm bis zu seinem frühen Tod als Opfer des Nazi-Regimes blieb, ein vielschichtiges Œuvre hinterlassen. 1928 wurde in Berlin seine erste Sinfonie von Erich Kleiber uraufgeführt, 1932 erlebte seine Oper "Flammen" in Brünn ihre Uraufführung. Nachdem ihm 1933 Auftrittsverbot in Deutschland erteilt wurde, beantragte er ein Visum für die Einreise in die Sowjetunion. Noch ehe er es erhielt erfolgte seine Verhaftung durch die Nazis während der Besetzung der Tschechoslowakei in Prag und seine Deportation nach Würzburg, wo er am 18. August an Tuberkolose starb.

»Erwin Schulhoff: Biographie und Einspielungen«

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