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Komponisten: Aktuelle Infos

Reinhard Schwarz-Schilling 40. Todestag

dt. Komponist


Reinhard Schwarz-Schilling war ein deutscher Komponist. Er wurde am 9. Mai 1904 in Hannover geboren. Seine musikalische Grundausbildung erhielt er am humanistischen Kaiser Wilhelm-Gymnasium Hannover, wo er neben Klavierunterricht auch Unterricht in Musiktheorie erhielt. Mit 14 Jahren brachte Reinhard die ersten Kompositionen zu Papier. Nach dem Abitur ging er 1922 nach München, wo er bei Walter Braunfels Musik studierte. Als Braunfels einer Berufung an die Kölner Musikhochschule folgte, folgte Schwarz-Schilling diesem seinerseits nach Köln. Die Jahre 1927 bis 1929 verbrachte er im oberbayerischen Ried als Schüler des Komponisten Heinrich Kaminsky, der als Lehrer und väterlicher Mentor seine Laufbahn und seine Einstellung zur Musik und zum Komponieren maßgeblich beeinflusste. 1929 trat Schwarz-Schilling seine erste Anstellung an als Dirigent des Innsbrucker Kammerchores und als Organist am katholischen Priesterseminar Canisianum in Innsbruck. 1935 zog er nach Feldafing in Oberbayern, wo er mit seiner Familie als freischaffender Komponist lebte, bis er 1938 einem Ruf an die Berliner Musikhochschule als Lehrer für Komposition folgte. Als Hochschulangehöriger trat er dennoch nicht der NSDAP bei, obwohl er ständigen Gestapo-Verhören ausgesetzt war. Seine Ehfrau Dusza Hakrid, eine Pianistin und frühere Mitschülerin bei Heinrich Kaminski, war Halbjüdin. Ein mutiger Standesbeamter aus Kochel am See hatte zuvor zwar erfolgreich ihre Papiere manipuliert und ihren jüdischen Geburtsnamen verschleiert, trotzdem lebte das Paar in ständiger Angst vor Entdeckung. Sein älterer Bruder Balduin emigrierte 1933 in die USA, weil seine Ehefrau „nicht arisch“ war. Von der polnisch-jüdischen Abstammung seiner Mutter erfuhr Schwarz-Schillings Sohn Christian, der spätere Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen und Hohe Repräsentant für Bosnien-Herzegowina, verantwortlich für die Einhaltung des Friedensabkommen von Dayton, erst 20 Jahre nach dem Tod seines Vaters. 1944 wurde Reinhard Schwarz-Schilling in das Stabsmusikkorps der Wehrmacht einberufen und geriet kurz vor Kriegsende in zweimonatige Kriegsgefangenschaft. Nach Kriegsende konnte er 1946 seine vorherige Lehrtätigkeit wieder aufnehmen und war an der Berliner Musikhochschule bis zu seiner Emeritierung 1971 tätig. Nach dem Tod seines Mentors Kaminski 1946 sichtete und ordnete er dessen Nachlass und veröffentlichte dessen Werkverzeichnis. Sein eigenes Schaffen umfasst Kammermusik, Klavier- und Orgelwerke sowie auch Orchsterwerke (u.a. Violinkonzert 1953, Sinfonia diatonica 1957, Sinfonie in C 1963). Schwerpunkt seiner kompositorischen Tätigkeit aber war die geistliche und weltliche Chormusik, die neben größeren Werken explizit auch schlichte Chorsätze für das Laienmusizieren beinhaltet. Sein Spätwerk gipfelt in der 1982 vollendeten Kantate Die Botschaft nach Texten des Alten und Neuen Testaments. Neben der Kompositions- und Lehrtätigkeit war Reinhard Schwarz-Schilling auch auf Konzert- und Vortragsreisen unterwegs, u.a. 1960, 1967 und 1975 in die USA und nach Kanada. 1972 war er als Gastdozent und -dirigent nach Seoul eingeladen. Es wurden ihm mehrere Auszeichnungen und Medaillen verliehen, u.a. das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland am Band (1982), 2004 wurde er mit einer Sonderbriefmarke der deutschen Post geehrt. Reinhard Schwarz-Schilling starb am 9. Dezember 1985 in Berlin.

»Reinhard Schwarz-Schilling: Biographie und Einspielungen«

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Jean Sibelius 160. Geburtstag

finn. Komponist


Am 8. Dezember 2025 feiert die Welt den 160. Geburtstag von Jean Sibelius, dem wichtigsten Komponisten Finnlands. Als er in der Provinzhauptstadt Hämeenlinna rund hundert Kilometer nördlich von Helsinki als Sohn eines Arztes das Licht der Welt erblickte, war Finnland noch ein Teil von Schweden und nach dem Russisch-Schwedischen Krieg von 1908 ein Teil von Russland. Erst 1917, nach der Russischen Revolution, erlangte das Land die Unabhängigkeit. Als Sibelius drei Jahre alt war, starb sein Vater. Ursprünglich wollte er Jurist werden, er gab aber das Jurastudium auf, um in Helsingfors, Berlin und Wien Musik zu studieren. 1897 erhielt er vom finnischen Staat einen Ehrensold auf Lebenszeit, der ihm ein Leben als freier Komponist ermöglichte. Für sein Heimatland ist er mehr als nur Musiker. In seinen Werken, die in seiner frühen Schaffensperiode von Grieg beeinflusst waren, spiegeln sich finnische Landschaft und Lebensart. Sein Werk trug maßgebend zur Entstehung eines finnischen Nationalgefühls bei, die symphonische Dichtung Finlandia op. 26 (1900) wurde zur heimlichen Nationalhymne der Finnen. Weitere Werke, deren Popularität bis heute ungebrochen ist, sind vor allem die Karelia-Suite op. 11 (1893), die Lemminkäinen-Suite op. 22 (1895), Tapiola op. 112 (1926) und ein Valse triste aus der Schauspielmusik Kuolema op. 44 (1904). Als Sibelius am 20. September 1957 auf seinem Landgut Järvenpää starb, hinterließ er außerdem sieben Sinfonien, ein Violinkonzert, Kammermusik, Klavierwerke, Chorwerke sowie eine Oper (Die Jungfrau im Turme, 1896) und zahlreiche Schauspielmusiken.

»Jean Sibelius: Biographie und Einspielungen«

Alle Porträts im Dezember

Uraufführungen im Dezember

»Alle Porträts«

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