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[2017] UA vor 180 Jahren: A. Lortzing, Zar und Zimmermann

UA 1837

22

Dezember

vor 187 Jahren

in Leipzig


Albert Lortzing war ein Theatermann durch und durch. Als Sohn eines Schauspielerehepaars stand er selbst schon sehr früh auf der Bühne, spielte in Theatern Violine und Orchester, war Sänger, Kapellmeister und Regisseur und entwickelte sich zum wichtigsten Komponisten der komischen deutschen Oper. Er erlebte seine Glanzzeit als Kapellmeister in Leipzig und Wien und starb schon früh im Alter von nicht einmal vierzig Jahren verarmt und in seiner Bedeutung völlig unterschätzt am Tag nach der Frankfurter Uraufführung seiner Opernprobe in seiner Heimatstadt Berlin an einem Schlaganfall. Auch wenn Der Wildschütz sein Meisterwerk war – sein größter Erfolg war Zar und Zimmermann. Die Geschichte von Zar Peter dem Großen, der in Holland inkognito als Zimmermannsgeselle arbeitete, um entsprechendes Know How im Schiffsbau nach Russland zu bringen, wurde vor und nach Lortzing von mehreren Komponisten verarbeitet – u.a. von André-Modeste Grétry, Adolphe Adam, Friedrich von Flotow oder Gaetano Donizetti –, nachhaltigen Erfolg hatte aber nur Lortzings Werk. Die Oper erlebte am 22. Dezember 1837 in Leipzig ihre Uraufführung, Lortzing selbst sang die Rolle des Peter Iwanow. Der Erfolg war freundlich, aber nicht überwältigend; erst zwei Jahre später, in Berlin, fand die Oper begeisterte Aufnahme und verbreitete sich von da an schnell über alle deutsche Bühnen. Sogar in Russland wurde das Werk gespielt, dort aber unter der Bezeichnung „Flandrisches Abenteuer“ mit Kaiser Maximilian anstelle von Peter I., da ein Zar nicht auf der Bühne erscheinen durfte. Von jeher war die beliebteste Nummer der Oper das Lied des Zaren im dritten Akt Einst spielt ich mit Szepter, mit Krone und Stern, aber auch Maries Ariette Die Eifersucht ist eine Plage, van Betts angeberisches O, ich bin klug und weise oder die umwerfend komische Einstudierung der Huldigungs-Kantate Heil sei dem Tag im dritten Akt und schließlich der Holzschuhtanz sind erfrischende Beispiele der komischen deutschen Volksoper à la Albert Lortzing. Mit Zar und Zimmermann erreichte er den Höhepunkt seines Schaffens.

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