Am letzten Tag des Monats Juni starb vor dreißig Jahren der spanische Komponist und Pianist Federico Mompou in Barcelona. Mompou schrieb fast ausschließlich Klaviermusik, meist nur kurze Stücke getreu dem Motto „keine Note zu viel und keine Note zu wenig“. Dennoch erstreckte sich die Fertigstellung mancher Kompositionen und Zyklen vielfach über Jahrzehnte. Von einem französischen Kritiker wurde Mompou einst als „der einzige Schüler und Nachfolger Debussys“ bezeichnet. Geboren wurde Mompou am 16. April 1893 in Barcelona. Ersten Klavierunterricht erhielt er von einer Tante, dann studierte am Conservatorio del Liceo in Barcelona und ging 1911 mit einem Empfehlungsschreiben von Enrique Granados ans Pariser Konservatorium, das damals von Gabriel Fauré geleitet wurde. Dieser bekam das Schreiben allerdings nie zu Gesicht. Bereits mit neun Jahren hatte ein Konzert Faurés in Barcelona Mompou dermaßen beeindruckt, dass er selber gerne Komponist werden wollte. Mit 15 Jahren gab Mompou sein erstes Klavierkonzert, eine Pianistenkarriere kam für ihn aufgrund seiner extremen Schüchternheit aber niemals in Frage. Klavier spielte er nur im engsten Freundeskreis. Um den Kriegswirren des Ersten und Zweiten Weltkriegs und des spanischen Bürgerkriegs zu entkommen, wechselte Mompou seinen Wohnsitz mehrmals zwischen Barcelona und Paris. Auch wenn seine Werke in Paris vielfach gespielt wurden, war seine fanzielle Situation häufig prekär, so dass er sich andere, außermusikalische Einkünfte suchen musste. Wegen einer Nervenschwäche veröffentlichte er zwischen 1931 und 1941 überhaupt keine Werke. 1957 heiratete er seine langjährige Freundin, die Pianistin Carmen Bravo und es begann für Mompou eine neue Schaffensphase. Zu Lebzeiten erhielt Mompou mehrere Auszeichnungen (u.a. Chevalier des arts et lettres, Premio Nacional de Música, Dr. h.c. der Universität Barcelona), er lebte jedoch sehr zurückgezogen bis zu seinem Tod im Alter von 94 Jahren. 1974 hat Mompou seine Klavierwerke für das spanische Label Ensayo eingespielt, die auf fünf CD von Ensayo und Brilliant Classics veröffentlicht wurden.
[2017] Federico Mompou 30. Todestag
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Uraufführungen im Juni
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