Zukunftssignale in Zeiten von Sparzwängen
Ergebnisse der Deutschsprachigen Opernkonferenz
Die Herbsttagung der Deutschsprachigen Opernkonferenz (DOK) ist am Samstag, 15. November, in Stuttgart zu Ende gegangen. Drei Tage lang diskutierten Intendanten, Operndirektoren und Geschäftsführer der 13 größten Opernhäuser im deutschsprachigen Raum über aktuelle Herausforderungen und Perspektiven für die Zukunft. Drei weitere Häuser aus London, Mailand und Paris sind als assoziierte Mitglieder eingebunden. Gastgeber waren die Staatsoper Stuttgart mit Intendant Viktor Schoner sowie Marc-Oliver Hendriks, Geschäftsführender Intendant der Staatstheater Stuttgart.
Angespannte Haushaltslage der öffentlichen Träger
Unter dem Vorsitz von Susanne Moser, Co-Intendantin der Komischen Oper Berlin, prägten vor allem zwei Themen die Gespräche: die angespannte Haushaltslage der öffentlichen Träger und deren Auswirkungen auf die Opernhäuser. Als wichtiges Zukunftssignal begrüßten die Teilnehmenden zugleich die in dieser Woche veröffentlichten Neubauprojekte der Hamburgischen Staatsoper sowie der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf.
Passend dazu handelte der Impulsvortrag von Shirin Frangoul-Brückner (Atelier Brückner) von der Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit von Kulturbauten. Das Atelier Brückner gilt weltweit als führend in der Gestaltung von Museums- und Kulturräumen und verantwortete u. a. die Neukonzeption des Grand Egyptian Museum in Gizeh.
Strahlkraft der neuen Kulturbauten
„Die positiven Signale aus Hamburg und Düsseldorf geben uns eine Perspektive, gleichzeitig stellen die geplanten Haushaltskürzungen eine erhebliche Belastung dar. Der Vortrag von Frau Frangoul-Brückner hat eindrücklich gezeigt, welches Potenzial Kulturbauten entfalten können, wenn man sie als Zukunftsorte denkt und ein klares kulturpolitisches Bekenntnis dahintersteht – so wie es die Neubauprojekte und zahlreiche internationale Beispiele belegen“, so Susanne Moser. Zum Abschluss der Tagung tauschten sich die Vertreterinnen und Vertreter der Opernhäuser mit Petra Olschowski, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, aus.
