Premiere "Die Nacht vor Weihnachten" von Nikolai Rimski-Korsakow
Zweite Premiere der Saison als Münchner Erstaufführung an der Bayerischen Staatsoper
Am Samstag, dem 29. November 2025, feiert die zweite Neuproduktion der Spielzeit 2025–26, Nikolai Rimski-Korsakows Die Nacht vor Weihnachten, Premiere im Nationaltheater. Im Zentrum dieser fantastischen, folkloristischen Oper steht eine scheinbar unlösbare Aufgabe: Der Schmied Wakula soll die goldenen Schuhe der Zarin besorgen, um die kecke, aber sprunghafte Oksana heiraten zu können. Die Erzählung um die junge Liebe verwebt Nikolai Gogol – und nachfolgend auch Rimski-Korsakow – mit magischen, mystischen und folkloristischen Elementen. So treibt ein lokaler Teufel sein Unwesen im ukrainischen Dorf und versucht gemeinsam mit der Hexe Solocha, zugleich auch Wakulas Mutter, dem Schmied das Leben schwer zu machen. Solocha wiederum unterhält eine ganze Reihe an Herrenbesuchen, allesamt amtliche Würdenträger des Dorfes, die der Lächerlichkeit preisgegeben werden. Unterdessen besingt die ukrainische Dorfbevölkerung die Geburt des Heilands, während gute wie dunkle Geister um die Wiedergeburt der Sonne in der Nacht der Wintersonnenwende kämpfen – der titelgebenden „Nacht vor Weihnachten".
Inszenierung von Barrie Kosky
Es ist Barrie Koskys siebte Arbeit an der Bayerischen Staatsoper – und seine zweite Inszenierung einer Oper Rimski-Korsakows (nach dem Goldenen Hahn in Lyon). Für ihn gehören die Werke Rimski-Korsakows – in einem von deutschen, französischen und italienischen Stoffen und Märchen geprägten Westeuropa – zu Unrecht noch zu einem als Geheimtipp gehandeltem Repertoire. Kosky reizt die inhärente Eigenartigkeit dieser Oper, der Mix aus Mythologie, Religion, Psychologie, Fantasie, Historie und Erotik. In der Münchner Erstaufführung der Nacht vor Weihnachten erzählt er gemeinsam mit seinem Bühnenbildner Klaus Grünberg, der zum ersten Mal an der Bayerischen Staatsoper arbeitet, dem Kostümbildner Klaus Bruns und dem Choreographen Otto Pichler das Märchen als einen Akt der kollektiven Geschichtenerzählung in einem theatralen Raum, der erst durch die Menschen in ihm zu einem lebendigen Ort des gemeinschaftlichen Erzählens wird.
Die Besetzung
Am Pult des Bayerischen Staatsorchesters steht mit Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski ein ausgesprochener Experte dieses Repertoires, der die Sängerinnen und Sänger nicht nur mit sicherer Hand durch die Oper, sondern auch durch die ukrainischen Volkslieder und die russisch-ukrainische „Mischsprache“ des Werkes führt. Die Partien des jungen Liebespaares Oksana und Wakula übernehmen Elena Tsallagova und Sergey Skorokhodov; für beide ist es ein Rollendebüt. Die Partien deren Gegenspieler übernehmen Ensemblemitglied Tansel Akzeybek (Teufel) und Ekaterina Semenchuk (Solocha); auch für die beiden sind es Rollendebüts. Für die Partien der älteren Dorffiguren kehren bekannte Gesichter zurück: Tschub wird übernommen von Dmitry Ulyanov, der Dorfvorsteher von Sergei Leiferkus, der Diakon von Vsevolod Grivnov und Panas von Ensemblemitglied Milan Siljanov. Die Partie des Zauberers Pazjuk übernimmt Matti Turunen; für ihn ist es sein Haus-, Deutschland- und Rollendebüt.
Nikolai Rimski-Korsakow: Die Nacht vor Weihnachten
- Libretto vom Komponisten nach der gleichnamigen Erzählung von Nikolai Gogol.
- In russischer Sprache. Mit Übertiteln in deutscher und englischer Sprache.
- Eine Koproduktion mit der Komischen Oper Berlin.
- Premiere: Samstag, 29. November 2025, 18.00 Uhr
- Weitere Vorstellungen:
- Donnerstag, 4. Dezember 2025, 19.00 Uhr
- Sonntag, 7. Dezember 2025, 19.30 Uhr
- Mittwoch, 10. Dezember 2025, 19.00 Uhr
- Samstag, 13. Dezember 2025, 19.00 Uhr
- Freitag, 19. Dezember 2025, 19.00 Uhr
- Montag, 22. Dezember 2025, 19.00 Uhr.
