„La traviata” eröffnet die 80. Bregenzer Festspiele
Verdis Opernklassiker wird erstmals bei den Festspielen gezeigt
Mit Giuseppe Verdis La traviata zeigen die Bregenzer Festspiele eines der beliebtesten Werke der Operngeschichte erstmals auf der Seebühne. Regisseur Damiano Michieletto und Bühnenbildner Paolo Fantin verlegen die Geschichte der Pariser Kurtisane Violetta Valéry in die rauschhaften 1920er Jahre – eine Welt zwischen Glanz, Exzess und innerer Leere. Violettas Schicksal entfaltet sich als modernes Drama: eine Frau im Licht der Aufmerksamkeit – und zugleich im Schatten gesellschaftlicher Verachtung. Premiere ist am 22. Juli. Es dirigieren Kirill Karabits und Pietro Rizzo.
Zusätzliche Vorstellungen von "La traviata"
Aufgrund der großen Nachfrage wurden bereits zwei zusätzliche Vorstellungen für La traviata ins Programm aufgenommen. Die Oper wird damit im Sommer 2026 an 28 Abenden zu sehen sein. Rund 188.000 Karten sind aufgelegt, knapp die Hälfte davon ist bereits gebucht. Insgesamt sind für die nahezu 80 Veranstaltungen der nächstjährigen Festspielsaison rund 228.000 Tickets (inkl. Generalprobe La traviata) aufgelegt.
Singalong am See
Anlässlich ihres 80-jährigen Jubiläums laden die Bregenzer Festspiele am 1. August auf der Seetribüne zum großen Singalong am See: Hunderte Stimmen aus der ganzen Bodenseeregion singen gemeinsam die beliebtesten Opernmelodien – begleitet von Chören, Solisten und einem Instrumentalensemble. Alle sind eigeladen, mitzusingen! In einer Ausstellung entlang der Seepromenade sind von 13. Juni bis 23. August großformatige Bilder aus acht Jahrzehnten spektakulärer Seebühnenaufführungen zu sehen.
Janáček-Oper im Festspielhaus
Im Festspielhaus steht 2026 eine Oper voller Fantasie, Witz und Gesellschaftskritik auf dem Programm: Leoš Janáčeks Die Ausflüge des Herrn Brouček entführt das Publikum in surreale Welten zwischen Mond, Mittelalter und Moderne. Premiere ist am 23. Juli. Yuval Sharon, Künstlerischer Leiter der Detroit Opera, inszeniert das selten gespielte Werk als dadaistisch inspirierte Satire über menschliche Bequemlichkeit und gesellschaftliche Abschottung. Es dirigiert Robert Jindra, Bühne und Kostüme stammen von Jon Bausor.
Auf der Werkstattbühne sind zwei Musiktheater-Uraufführungen zu sehen, die die Zerrissenheit des Menschen zwischen Technologie und Emotion zeigen. Passion of the Common Man (31. Juli und 1. August) von Daníel Bjarnason und YUM! (20. und 22. August) von Wen Liu rücken Empathie, Bewusstsein und Konsum in einer digitalisierten Welt in den Mittelpunkt.
Donizettis "L'elisir d'amore" im Theater am Kornmarkt
Das Opernstudio bringt ab 17. August Donizettis L’elisir d’amore auf die Bühne des Theaters am Kornmarkt. Regisseurin Anna Kelo verlegt die romantische Komödie in das Umfeld einer Highschool – mit all ihren Turbulenzen, Unsicherheiten und großen Gefühlen zwischen erster Liebe und Selbstfindung. Unter der musikalischen Leitung von Danila Grassi entsteht ein charmantes, zeitgemäßes Spiel um Liebe, Mut und Individualität, das den jungen Sänger:innen des Opernstudios Raum für stimmliche Ausdruckskraft und szenische Präsenz bietet.
Gastspiel des Wiener Burgtheaters
Im Schauspiel treffen ein Hypochonder und drei Frauen im Rausch aufeinander: Das Burgtheater gastiert ab 24. Juli mit Molières Der eingebildete Kranke in der Inszenierung von Direktor Stefan Bachmann. Ein Gastspiel, das im Sommer 2026 mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport anlässlich des 80-jährigen Bestehens der Bregenzer Festspiele realisiert wird. Im Theater Kosmos feiert am 12. August Natalie Baudys under the influence seine Uraufführung – das Gewinnerstück der Österreichischen Theaterallianz.
Klavierrezitale und Orchesterkonzerte
Die Orchesterkonzerte 2026 spannen einen Bogen von nordischen Mythen über britische Klanglandschaften bis hin zu Kompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts. Unter der Leitung von Dalia Stasevska, Eva Ollikainen, Petr Popelka und Leo McFall präsentieren die Wiener Symphoniker und das Symphonieorchester Vorarlberg Werke von Saariaho, Sibelius, Ravel, Dvořák, Elgar und anderen. Hinzu kommen das immersive Klavierrecital Bach Nirvana mit der Pianistin Angela Hewitt auf der Werkstattbühne, einen Chansonabend mit Anne Sofie von Otter sowie ein Bach-Konzert mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks in der Pfarrkirche St. Gallus. Weitere Informationen unter www.bregenzerfestspiele.com
