Wettbewerbserfolg für Weimarer Cellostudenten Michael Wehrmeyer
Zweiter Preis beim Wettbewerb „Budapest International Cello Competition“

Drei Finalisten aus Deutschland spielten beim Wettbewerb „Budapest International Cello Competition“ um die großzügigen Preisgelder. Ein glückliches Ende nahm der renommierte Wettbewerb in Ungarn (8.-14. September) für den Weimarer Cellostudenten Michael Wehrmeyer, der den mit 12.000 Euro dotierten 2. Preis sowie drei Sonderpreise gewann. Der Student aus der Klasse von Prof. Wolfgang Emanuel Schmidt an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar erspielte sich zudem Anschlusskonzerte in Budapest, u.a. mit dem Liszt Ferenc Kammerorchester.
15 Teilnehmer in drei Wettbewerbsrunden
Aus rund 150 internationalen Bewerbungen waren 15 Teilnehmende zu den drei Wertungsrunden in die Liszt-Akademie nach Budapest eingeladen worden. Im Finale spielte Michael Wehrmeyer das Cellokonzert von Antonín Dvořák mit dem National Philharmonic Orchestra unter der Leitung von György Vashegyi – sowie solistisch die Sarabande aus Johann Sebastian Bachs fünfter Cellosuite. Der mit 18.000 Euro dotierte 1. Preis in Budapest ging an Arne Zeller, den 3. Preis (6.000 Euro) gewann Lionel Martin. Unter dem Vorsitz von Frans Helmerson waren Anne Gastinel, András Keller, Jens Peter Maintz, Gwen Starker, Santiago Cañón Valencia und István Várdai Mitglieder der internationalen Jury.
Spannende Tage
„Die letzte Woche war natürlich ein blanker Wahnsinn: so viel Programm innerhalb von kürzester Zeit zu spielen ist nicht einfach“, sagt Michael Wehrmeyer, der aktuell Mitglied der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker ist. „Ich war generell einfach in guter Form und konnte meine Nerven bis zum Schluss behalten. Eine schöne Krönung zum Bachelorabschluss. Herzlichen Dank an meinen Professor Wolfgang Emanuel Schmidt, der mich in den letzten Jahren aufgebaut hat!“
Cellist mit Zukunft
„Es war bewegend, Michael Wehrmeyers Auftritte zu verfolgen“, sagt sein Weimarer Hauptfachlehrer Prof. Wolfgang Emanuel Schmidt, der den Wettbewerb im Livestream miterlebte. „Von der ersten Sekunde an zeigte er bei seinen Auftritten eine tiefe Ernsthaftigkeit, einen tiefempfunden musikalischen Ausdruck! Ich bin mir sicher, dass er eine wunderbare Zukunft vor sich haben wird!“
Talent, Fleiß und Ausdauer
Michael Wehrmeyer stammt aus einer deutsch-russischen Musikerfamilie und wurde 2002 in Berlin geboren. Seine Ausbildung erhielt er zunächst in Augsburg bei Prof. Hyun-Jung Berger. Nach dem aktuellen Abschluss seines Bachelorstudiums an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar wird er ab Oktober 2025 direkt ein Masterstudium in der Weimarer Klasse von Prof. Wolfgang Emanuel Schmidt anschließen. Weitere künstlerische Impulse sammelte er u.a. bei David Geringas, Ivan Monighetti, Julius Berger, Frans Helmerson und Valentin Erben. Seit der Spielzeit 2024/25 ist Michael Wehrmeyer zwei Jahre lang Mitglied der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker.
Er ist zudem Stipendiat der Musikakademie in Liechtenstein und nimmt dort regelmäßig an Konzerten und Meisterkursen teil. Seit er 2014 Preisträger des Deutschen Musikinstrumentenfonds wurde, spielt er ein Cello von Anton Posch aus Wien (1720) – eine treuhänderische Eingabe aus Münchner Familienbesitz. 2023 gewann Michael Wehrmeyer beim Deutschen Musikwettbewerb ein Stipendium und kam in die Bundesauswahl „Konzerte Junger Künstler“ für die Konzertsaison 2024/25. Zu seinen weiteren Auszeichnungen zählt u.a. der Musikpreis der Stadt Regensburg.