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Meldung vom 30.09.2025

Hinweis im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit sowie der orthographischen und grammatikalischen Korrektheit wird auf die Praxis der verkürzten geschlechterspezifischen Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung gleichermaßen für alle Geschlechter.

Wiener Staatsoper: Trauer um KS Fanz Grundheber

Der Bariton war dem Haus über 40 Jahre verbunden und gab 2017 seine letzte Vorstellung

Die Staatsopernfamilie ist tief betroffen vom Tod ihres Ehrenmitgliedes KS Franz Grundheber, der am 27. September 2025, also exakt an seinem 88. Geburtstag, verstorben ist. Der gefeierte Bariton wurde am 27.9.1937 in Trier geboren und gastierte im Laufe seiner internationalen Karriere u. a. in Brüssel, Paris, London, Madrid, Mailand, San Francisco, New York und bei den Salzburger Festspielen. Im Haus am Ring gab er sein Debüt schon 1976 als Nozze-Figaro, der endgültige Durchbruch zum gefeierten Wiener Publikumsliebling gelang ihm schließlich mit dem Wozzeck bei einer Neuproduktion 1987. Und von da an war er von der Staatsopernbühne nicht mehr wegzudenken.

Künstlerische Heimat in Wien

Nicht umsonst wurde Wien für Grundheber eine zusätzliche Heimat. Der Freundeskreis oder die begeisterte Anhängerschaft (die Grenze zwischen den beiden Gruppen war fließend) wurde jedenfalls unentwegt größer – was sich auch an der stets wachsenden Gruppe derer ablesen ließ, die nicht nur an der Bühnentür auf das Erscheinen Grundhebers warteten, sondern nach den Vorstellungen, die Barriere des Bühnenportiers überwindend, die Solistengarderobe des eben Gefeierten stürmte. Dass die Liebe eine gegenseitige war, dass ihm dieses Haus und dieses Publikum besonders am Herzen lagen, zeigte sich nicht zuletzt an seiner tiefen Traurigkeit, als er nach über 40 Jahren am Ende seiner Karriere 2017 als Schigolch in Bergs Lulu Abschied von der Wiener Staatsoper nahm.

Sängerdarsteller mit breitem Repertoire

Fast 260-mal stand KS Franz Grundheber auf dieser Bühne, und das in einem ungemein breiten Repertoire, das deutsche, italienische und französische Rollen gleichermaßen umfasste. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang, wie er oft gehörte Klischees, dass deutsche Sänger italienische Partien nicht optimal umsetzen könnten, Lügen strafte. Seine Rigoletto-Interpretationen schrieben Aufführungsgeschichte, Grundheber litt und rang als Hofnarr auf der Bühne, dass man als Zuhörer noch Tage danach innerlich erschüttert war; sein verzweifelt-rachsüchtiges »Sì, vendetta, tremenda vendetta« wird jeder dauerhaft in Erinnerung behalten, der es je miterleben durfte. Überhaupt waren es sehr oft die gebrochenen Charaktere, die er auf unnachahmliche Weise vokal und schauspielerisch zu gestalten wusste. Allein wie er als Amfortas dessen »Erbarmen! Du Allerbarmer! Ach, Erbarmen!« oder das »Heraus die Waffen! Taucht eure Schwerter tief, bis ans Heft!« seiner Gralsritterschaft, aber vor allem dem gebannten Publikum entgegenschleuderte, war ein tief aufwühlendes Erlebnis. Natürlich sang er alle die großen Charaktere seines Faches – etwa Amonasro, Holländer, Jago, Orest, die Bösewichter in Contes d’Hoffmann, Scarpia, Cardillac, Dr. Schön, aber er wusste auch in Raritäten zu überzeugen, zum Beispiel als Guglielmo Wulf in Puccinis Erstling Le villi, gab mit großer Hingabe den Moses in einer Neuproduktion des Schönberg‘schen Opus oder den Carlo Borromeo in Pfitznes Palestrina.

Psychologische Durchdringung der Bühnencharaktere

»So vielfältig die Partien waren, die Franz Grundheber an der Wiener Staatsoper verkörperte, in einem glichen sich all seine Interpretationen: Grundheber lebte seine Charaktere, jeder Ton, den er sang, jede Gebärde wurde bei ihm zur psychologischen Tiefenbohrung. Er stieg regelrecht in die verborgensten Regionen einer Figur hinab, um all ihr Fühlen und Denken aus dem Innersten heraus beglaubigen zu können«, so Staatsoperndirektor Bogdan Roščić.

Österreichischer Kammersänger und Ehrenmitglied der Staatsoper

1998 wurde Franz Grundheber zum Österreichischen Kammersänger ernannt, seine enge Beziehung zur Wiener Staatsoper gipfelte 2010 schließlich in der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft des Hauses am Ring. Zum Zeichen der Trauer anlässlich seines Todes hisst die Wiener Staatsoper die schwarze Flagge.

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