Liszt-Geburtstag und Alfred Brendel-Gedenken
Hochschule für Musik feiert Franz Liszt – und würdigt Ehrendoktor Alfred Brendel

Zu gleich zwei festlichen Anlässen in derselben Woche lädt die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar in ihre Konzertsäle ein. Zum einen feiert sie mit viel Musik den 214. Geburtstags ihres Namenspatrons Franz Liszt am 22. Oktober mit einer Festrede von Prof. Dr. Nike Wagner, zum anderen würdigt sie den kürzlich verstorbenen Ehrendoktor, den Pianisten und Essayisten Alfred Brendel, mit einer Gedenkveranstaltung am 24. Oktober. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei.
Liszt-Geburtstag mit Liedduo
Den Beginn macht der Liszt-Geburtstag mit einer Festveranstaltung am Mittwoch, 22. Oktober um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus. Die Studierenden Elena-Iuliana Ioana (Sopran) und Artemiy Sokolovsky (Klavier) bilden ein Liedduo und interpretieren Lieder von Franz Liszt, Richard Wagner und Carl Loewe auf Texte von Goethe, Schiller und Mathilde Wesendonck. Unter anderem erklingen Liszts Der Fischerknabe und Es war ein König in Thule sowie Wagners Gretchen am Spinnrade.
Festvortrag von Nike Wagner
Die tiefgründige Festrede hält Nike Wagner, die drei Jahre zuvor, am Vorabend von Liszts 211. Geburtstag, als erste Frau in der Geschichte der Weimarer Musikhochschule die Ehrendoktorwürde verliehen bekam. Sie spricht über „Die Wagners und Liszt – eine Via crucis oder Grand Galopp?“ Nike Wagner ist für ihre durchaus risikofreudige Auseinandersetzung mit dem Familienerbe bekannt, genauer: mit dem Werk ihres Urgroßvaters Richard Wagner und dessen Nachwirken in den Bayreuther Festspielen. In großer Deutlichkeit bekannt sie sich zu Werk, Wirken und Haltungen ihres Ururgroßvaters Franz Liszt.
Tonaufnahmen mit Alfred Brendel und Lesung aus einem seiner Essays
Ein weiterer Ehrendoktor der Hochschule steht im Zentrum einer Gedenkveranstaltung am Freitag, 24. Oktober um 18:00 Uhr im Saal Am Palais. Zu Ehren des Pianisten, Autoren und Sprachkünstlers Alfred Brendel (1931-2025) äußern Altrektor Wolfram Huschke und Ehrensenator Peter Gülke einige Gedanken der Erinnerung, zudem liest Hellmut Seemann aus Brendels berühmtem Essay „Der mißverstandene Liszt“ von 1961. Zu hören sein werden Tonaufnahmen Alfred Brendels aus den 1950er bis 1980er Jahren.