Trauer um den ersten Aalto-Intendanten Manfred Schnabel
Der gebürtige Gelsenkirchener verstarb im Alter von 98 Jahren

Die Theater und Philharmonie Essen (TUP) trauert um den früheren Intendanten des Aalto-Theaters Manfred Schnabel, der am 05. Oktober 2025 im Alter von 98 Jahren verstorben ist. Schnabel war in der Zeit von 1988 bis 1992 der erste Intendant des damals neu eröffneten Opernhauses. Gleichzeitig war er von 1986 bis 1992 Künstlerischer Gesamtleiter der Theater und Philharmonie Essen GmbH. Mit ihm verbunden sind prägende Premieren der ersten Aalto-Spielzeiten wie Die Meistersinger von Nürnberg von Richard Wagner (Musikalische Leitung: Heinz Wallberg, Inszenierung: Jaroslav Chundela) oder Aida von Giuseppe Verdi (Musikalische Leitung: Guido Ajmone-Marsan, Inszenierung: Dietrich W. Hilsdorf), die noch immer zum Repertoire des Aalto Musiktheaters gehört.
Dem Theater in vielen Positionen verbunden
Manfred Schnabel stammt aus Gelsenkirchen und studierte in Münster Germanistik, Kunstgeschichte und Zeitungswissenschaften. Seine Laufbahn führte ihn über das Theater seiner Heimatstadt an die Opernhäuser in Berlin, Augsburg, Zürich, Heidelberg und Mannheim, wo er als Schauspieler, Regisseur, Dramaturg, Chefdisponent und Stellvertretender Intendant (Heidelberg/Mannheim) tätig war. 1973 wurde er Intendant der Städtischen Bühne Hagen, bevor er 1986 nach Essen wechselte. Manfred Schnabel, der sich als Intendant intensiv der Nachwuchspflege widmete, hatte darüber hinaus von 1974 bis 1993 eine Professur an der Kölner Musikhochschule inne und war von 1999 bis 2001 Lehrbeauftragter der Hochschule für Musik und Theater in Rostock. Er inszenierte über 130 Musiktheaterwerke, darunter alle Opern Mozarts. Am Aalto-Theater hat er mit Der Rosenkavalier und Così fan tutte seine Spuren als Regisseur hinterlassen. Seit dem altersbedingten Ende seiner Essener Intendanz lebte Manfred Schnabel in der Eifel. Noch lange Zeit besuchte er regelmäßig die Premieren im Aalto-Theater und blieb dadurch seiner früheren Wirkungsstätte eng verbunden.