BIS 822
1 CD • 61min • 1997
01.04.1998
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Zum zweiten Mal hat Robert Rønnes in Stavanger Harald Sæveruds Fagottkonzert eingespielt. Die ältere Aufnahme profitierte von Gerard Oskamps einfühlender Begleitung. Mit Sæveruds eigenartig asketischer, grundlegend unkonventioneller Musik kann Dmitrjew hingegen wenig anfangen. Der Solist wird oft mehr gestört und nivelliert als gestützt oder dialogisch ergänzt. Gerade der Andante funèbre-Mittelsatz, der so bezwingend die urwüchsige Magie des Soloinstruments entfaltet, bleibt hier seltsam neutral. Da muß man zur älteren Aufnahme raten. Auch in der einsätzigen Salme-Sinfonie, dem Gipfelwerk kontrapunktischer und variierender Schichtung in Sæveruds Schaffen, ist Dmitrjew ein nichtssagender Sachwalter. Das Charakteristische bleibt auf der Strecke. Der große Trumpf dieser Zusammenstellung ist die Ersteinspielung der Suite zu Shakespeares Raub der Lucretia – mit derselben organischen Zielstrebigkeit wie in seiner „absoluten Musik“ schuf Sæverud hier fesselnde Stimmungen, vor allem zu jener schauerlichen Nachtszene, wo Tarquinius in Lucretias Gemach eindringt.
Christoph Schlüren [01.04.1998]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Harald Saeverud | ||
1 | Lucretia-Suite op. 10 | |
2 | Fagottkonzert op. 44 | |
3 | Sinfonie Nr. 7 op. 27 (Salme) |