cpo 999 673-2
1 CD • 66min • 2000
01.09.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Ein Oratorium im strengen Sinne ist Telemanns Das befreite Israel nicht: Anstelle einer Handlung steht in dem knapp halbstündigen Werk der Blick zurück im Mittelpunkt - ein Blick zurück, der sich auf die erfolgreiche Flucht der Israeliten durch das Rote Meer richtet. Entsprechend geht es dem Stück, das man also als Kantate bezeichnen darf, um den Lobpreis Gottes. Daß dieser auf Dauer langweilig sein könnte, kommt einem beim Hören des Werkes allerdings niemals in den Sinn: So erregt und so vielfarbig fallen bei Telemann Lob und Preis aus, und so erregt und so vielfarbig wird hier musiziert. Zumal Klaus Mertens ist ein geradezu ausdrucksberstender (und dabei sehr stimmschöner) Solist - und Hermann Max entlockt seinen Ensembles Szenen von großer Konturenschärfe und von einer dramatischen Kraft, die wohl selbst einem abseitigeren Opus als diesem problemlos zur Reanimation hätten gereichen können.
Susanne Benda [01.09.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Georg Philipp Telemann | ||
1 | Das befreite Israel TWV 6:5 (Oratorium) | |
2 | Ouvertüre f-Moll TWV 55:f1 | |
3 | Der May TWV 20:4 (Eine musikalische Idylle) |
Interpreten der Einspielung
- Ingrid Schmithüsen (Sopran)
- Claudia Schubert (Alt)
- Howard Crook (Tenor)
- Klaus Mertens (Baß)
- Ekkehard Abele (Baß)
- Rheinische Kantorei (Chor)
- Das Kleine Konzert (Orchester)
- Hermann Max (Dirigent)