Silvesterkonzert der Sächsischen Staatskapelle Dresden
Mit Gautier Capuçon, Pretty Yende und Benjamin Appl und Dirigent Andrés Orozco-Estrada
Von der großen italienischen Oper über Meisterwerke der Konzertliteratur bis hin zu Broadway-Klassikern zelebriert die Sächsische Staatskapelle Dresden den Jahreswechsel mit glanzvollen musikalischen Höhepunkten unter der Leitung von Andrés Orozco-Estrada, einem der gefragtesten Dirigenten unserer Zeit. Für fulminante und emotionale Konzertmomente sorgen zudem die internationalen Klassikstars Gautier Capuçon, Pretty Yende und Benjamin Appl. Das Konzert wird am 31. Dezember live zeitversetzt ab 17.30 Uhr im ZDF übertragen.
Italienische Opernarien
Der Konzertabend eröffnet mit Auszügen aus Gioachino Rossinis Ouvertüre zu La gazza ladra sowie der Arie Una voce poco fa aus Il barbiere di Siviglia, einer der großen Soloarien aus der wohl bekanntesten Oper des Komponisten. Rossinis unverwechselbare Mischung aus virtuoser Brillanz und feinem Humor markiert zugleich den Auftakt in die Welt des italienischen Belcanto. Diese Tradition prägte ebenso Gaetano Donizetti, dessen Opernschaffen das italienische Musiktheater des 19. Jahrhunderts entscheidend formte. So erklingt weiter die schwelgerische Arie Bella siccome un angelo (»Schön wie ein Engel«) aus Don Pasquale.
Haydns-Cellokonzert und Richard Strauss' Tondichtung
Ein musikalischer Schatz bildet Joseph Haydns Cellokonzert Nr. 1 in C-Dur, das lange Zeit als verschollen galt und erst 1962 nach einer Stimmenabschrift im Prager Nationalmuseum rekonstruiert und schließlich uraufgeführt wurde. Das Werk besticht durch seine jugendliche Energie und Klarheit und zählt bis heute zu den anspruchsvollsten Werken des Cellorepertoires.
Mit Giuseppe Verdis Oper La traviata schlägt das Programm erneut den Bogen zur italienischen Opernbühne. Violettas berühmter Ausruf »Gioir!« und die Cabaletta Sempre libera stehen exemplarisch für einen Moment der Selbstbehauptung und überschäumenden Lebensfreude – und wirken zugleich wie ein musikalischer Ausblick auf den festlichen Jahreswechsel.
Ein orchestral-sinfonischer Höhepunkt folgt mit Richard Strauss’ Tondichtung Till Eulenspiegels lustige Streiche, einem wahren Paradestück der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Das Werk wurde am 20. Dezember 1895 unter der Leitung von Ernst von Schuch in Dresden aufgeführt, nur wenige Wochen nach der Uraufführung in Köln. Seit nunmehr 130 Jahren wird es regelmäßig in der Semperoper sowie auf Tourneen in den großen internationalen Konzertsälen gespielt – und diesmal sogar bundesweit auf den heimischen Bildschirmen.
Broadway-Klassiker zum Abschluss
Der Blick weitet sich anschließend auf das amerikanische Musiktheater: Victor Herberts Arie »Art is Calling for Me« aus der Operette »The Enchantress« verbindet Satire und selbstbewusste Virtuosität, während Stephen Sondheims Send in the Clowns aus A Little Night Music eine nachdenklich-melancholische Perspektive auf Liebe und Verfehlung eröffnet. Mit On the Street Where You Live aus My Fair Lady und Singin’ in the Rain erklingen schließlich zwei unvergängliche Klassiker des Broadways und der Traumfabrik Hollywood.
Den Abschluss des Abends bildet Arturo Márquez’ »Danzón Nr. 2«, ein mitreißendes Orchesterstück voller Temperament und leuchtender Klangfarben, welches das Publikum schwungvoll in die Silvesternacht entlässt.
Silvesterkonzert, Mittwoch, 31. Dezember 2025, 17.00 Uhr
Donnerstag, 1. Januar 2026, 17.00 Uhr
- Pretty Yende, Sopran
- Benjamin Appl, Bariton
- Gautier Capuçon, Violoncello
- Sächsische Staatskapelle Dresden
- Andrés Orozco-Estrada, Dirigent
Karten für das Konzert sind in der Schinkelwache am Theaterplatz (T +49 (0)351 4911 705) oder online unter www.staatskapelle-dresden.de erhältlich. Eine Konzerteinführung findet jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn im Opernkeller der Semperoper statt.