Bach-Medaille 2025 der Stadt Leipzig für Marcel Ponseele
Der Oboist erhielt die Auszeichnung im Rahmen des Bachfest Leipzig 2025

Der belgische Oboist Marcel Ponseele wurde am 20. Juni im Rahmen des Bachfestes Leipzig mit der Bach-Medaille der Stadt Leipzig ausgezeichnet. Die Medaille wurde in einem Konzert des Künstlers gemeinsam mit dem Amsterdam Baroque Orchestra unter der Leitung von Ton Koopman im Festsaal des Alten Rathauses der Stadt Leipzig durch den Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung und den Direktor des Bach-Archivs, Prof. Dr. Dr. h. c. Peter Wollny, an Marcel Ponseele überreicht.
Führender Interpret auf der Barockoboe
Seit mehr als vier Jahrzehnten ist der Künstler einer der führenden Interpreten auf der Barockoboe. Klang und Spielweise der Barockoboe haben durch Marcel Ponseele einen neuen Standard erreicht: Mit großer technischer Überlegenheit und einer immer wieder berührenden Tongebung begeistert er das Publikum bei unzähligen Konzertauftritten in aller Welt. Das gilt gleichermaßen für seine Mitwirkung in den Barockorchestern von Ton Koopman, Philippe Herreweghe und Sir John Eliot Gardiner wie für sein Spiel im Ensemble Il Giardinello, das Ponseele 1988 mitgegründet hat und dem er als Künstlerischer Leiter vorsteht. Die Solopartien für Oboe in Kantaten, Passionen und Konzerten von Johann Sebastian Bach sind in seine Darbietung wichtige Meilensteine der historischen Aufführunspraxis. Neben seiner erfolgreichen Karriere als Oboist hat sich Ponseele auch als Oboen-Bauer einen Namen gemacht.
Bernhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig:
"Nicht weniger als 216 Solopartien für die Oboe hat allein Johann Sebastian Bach komponiert. Viele davon in einer der menschlichen Stimme gleichgesetzten Art und Weise (...). Da ist es fast bedenklich, dass wir bisher noch keinen Oboisten mit der Bach-Medaille ausgezeichnet haben. Umso mehr freue ich mich heute, einen Mann damit zu ehren, der mit seiner Oboe, oder vielmehr seinen Oboen, eins ist: Marcel Ponseele - einer der bedeutensten und gefragtesten Barock-Oboisten unserer Zeit."