
New World Records 80575-2
2 CD • 1h 27min • 1998
01.10.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Ned Rorem, der wegen seines gewaltigen Liedœuvres von weit über 500 Titeln als ein "amerikanischer Schubert" gilt, wird hierzulande erst in jüngster Zeit zur Kenntnis genommen. In dem vor drei Jahren entstandenen dreiteiligen Liederzyklus, den er eigentlich – frei nach Bachs Kunst der Fuge – The Art of the Song betiteln wollte, zieht Rorem (Jg. 1923) gleichsam die Summe seines Schaffens. Sologesänge wechseln mit Ensembles, die einzelnen Titel gehen oft nahtlos ineinander über, da die zugrunde liegenden Gedichte thematisch verklammert und zu einer Art "Libretto" zusammengefügt sind. Musikalisch zieht Rorem alle Register vom mehrstimmigen a cappella-Gesang über Postromantik und Impressionismus bis zur gemäßigten Avantgarde. Sein Eklektizismus gedeiht jedoch auf dem Acker einer reichen literarischen und musikalischen Bildung, deshalb ist dieser Streifzug durch die Stile und Schreibarten auch für den europäischen Hörer eine anregende Erfahrung. Die Wiedergabe darf als authentisch gelten, da Michael Barrett und Steven Blier vom Start weg in das Projekt einbezogen waren und das Vokalquartett hier weit mehr als einen bloßen "Job" leistet.
Ekkehard Pluta [01.10.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Ned Rorem | ||
1 | 36 Lieder für vier Solostimmen und Klavier |