
Hyperion CDA67219
1 CD • 66min • 2000
17.01.2002
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
James MacMillan (Jg. 1959) schreibt vorwiegend religiöse Musik aus katholischer Überzeugung heraus. Die vorliegende Einspielung präsentiert entsprechende Werke für Chor und Orgel aus den 90er Jahren. Musikalisch wenden sie den Blick zurück auf ein tonales Niemandsland irgendwo zwischen Volkston und Romantik, inhaltlich transportieren sie abgeschmackte Devotionalien zwischen "blessed virgin" und "Christus vincit". Mit neuer Musik, aber auch mit heutiger Theologie hat das nichts zu tun, sondern es bestätigt nur jene Art frömmelnder Gefühlsduselei, die Augen und Ohren vor den wirklichen Problemen unserer Zeit verschließt. Im Übrigen hört man den aus Englands Kathedralen gewohnten vorzüglichen Chorklang in guter akustischer Abmischung. Sogar Synästhetisches will diese Aufnahme vermitteln, wenn es im Booklet heißt: die Musik "paßt zu dem Duftgemisch, das der gewachste Boden, die Überreste von Weihrauch und der ferne Gestank von London ergeben." Da zitiert man gern Eduard Hanslick: "... eine Musik, die man stinken hört."
Dr. Hartmut Lück † [17.01.2002]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
James MacMillan | ||
1 | A New Song | |
2 | Mass | |
3 | Christus vincit | |
4 | Gaudeamus in loci pace | |
5 | Seinte Marie moder milde | |
6 | A Child's Prayer | |
7 | Changed |
Interpreten der Einspielung
- Choir of Westminster Cathedral (Chor)
- Andrew Reid (Orgel)
- Martin Baker (Dirigent)