Naxos 8.554750-51
2 CD • 1h 52min • 1998
01.10.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Das 1760 uraufgeführte Requiem des Haydn-Zeitgenossen François-Joseph Gossec ist nicht nur in seinem Umfang, sondern auch in seinem ganzen Habitus ein zweifellos "üppiges" Werk - kein Wunder, daß es für einen Berlioz als Vorbild diente. Die großangelegten musikalischen Strukturen und Klangeffekte bringt Diego Fasolis treffend zur Geltung: der Chor liefert einen substanzvollen, runden, ja "satten" Gesang, die Solisten präsentieren sich mit schönen und warmen Timbres, und auch das Orchester kostet mit hörbarem Genuß seine Partien aus. Diese interpretatorische Auffassung paßt zu den Dimensionen des Requiems, erscheint jedoch in der 1809 vollendeten Sinfonie etwas problematisch: hier hätte man sich über die Betonung dramatischer und schwungvoller Effekte hinaus mehr Transparenz und "Spritzigkeit" und weniger gefällig-behäbige Stellen gewünscht.
Dr. Éva Pintér [01.10.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
François-Joseph Gossec | ||
1 | Grande Messe des Morts (1760) | |
2 | Symphonie à 17 parties |
Interpreten der Einspielung
- Roberta Invernizzi (Sopran)
- Maite Arruabarrena (Mezzosopran)
- Howard Crook (Tenor)
- Claude Darbellay (Baß)
- Gruppo Vocale Cantemus (Chor)
- Il Coro della Radio Svizzera (Chor)
- Orchestra della Svizzera Italiana (Kleines Orchester)
- Wolf-Dieter Hauschild (Dirigent)
- Diego Fasolis (Dirigent)