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Rilling, der hochdekorierte Kirchenmusiker und musikalische Botschafter grenzenüberschreitender Verständigung, präsentiert in dieser Aufnahme am Pult der Real Filharmonia de Galicia die ersten beiden Sinfonien Schuberts. Das Resultat ist fast durchweg schwerfällig, gleichsam der tönende Beweis, daß es möglich ist, sogar diese frühen Kompositionen Schuberts jeglicher Leichtigkeit zu berauben. Der Kopfsatz der ersten Sinfonie wirkt überhöht gleich einer Bachschen Passion, später dann grimmig dräuende Streicherstaccati quasi als Vorboten des jüngsten Gerichts. Wohl als Ausgleich dafür wirken die Andante-Sätze zerdehnt. In den Menuetten nimmt Rilling sehr straffe Tempi und erreicht so anstatt des Menuettcharakters eher den Eindruck eines martialischen Ritts. Der Finalsatz der ersten Sinfonie (Allegro vivace) erhält unter ihm Presto-Charakter, dafür wird der Finalsatz der zweiten Sinfonie (Presto Vivace) in moderatem Tempo genommen. Man würde sich von einem Botschafter Schubertscher Musik wünschen, die Botschaften Schuberts ernster zu nehmen.

Friedrich Sommer [00.00.00]

Komponisten und Werke der Einspielung

Interpreten der Einspielung

• Real Filharmonía de Galicia (Orchester)
• Helmuth Rilling (Dirigent)