BIS 1637
1 CD • 65min • 2007
25.04.2008
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Innerhalb des Œuvres des frankophonen Schweizers Frank Martin (1890-1974) ergibt sich keine zwingende Notwendigkeit, gerader diese drei Werke zusammenzustellen; so bleiben als „Klammer" die beiden Solisten, die sich, jeder auf seine Weise, profilieren können. Das späte, 1966 entstandene Cellokonzert ist dabei das gewichtigste Werk, dem Christian Poltéra eine weite Palette von Ausdrucksqualitäten angedeihen läßt – von lyrischer Gesanglichkeit bis zur motorischen Attacke. Sein Ton ist nicht nur technisch makellos, sondern von großer expressiver Eindringlichkeit, ohne daß dabei das spielerische Element zu kurz käme. Auch der Ballade verleiht er einen quasi erzählerischen Charakter, in ausgewogenem Wechselspiel mit Kathryn Stott als Klavierpartnerin. Sie wiederum kann in den Acht Préludes nicht völlig überzeugen. Das sehr einnehmende und dankbare Werk, das Martin für den damals, 1948, schon schwer kranken Dinu Lipatti komponierte, erfährt in den verhaltenen, linearen Sätzen eine gefällige Wiedergabe, in den schnellen und kapriziösen Sätzen wirkt das Spiel der Pianistin ein wenig bemüht, nicht souverän genug und nicht von jener perlenden Eleganz, die dieses interessante und anregende Werk in die Nähe des späten Debussy rückt.
Dr. Hartmut Lück † [25.04.2008]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Frank Martin | ||
1 | Konzert für Violoncello und Orchester | 00:24:18 |
4 | Ballade für Violoncello und Klavier | 00:16:36 |
5 | 8 Préludes pour le piano (1948) | 00:23:28 |
Interpreten der Einspielung
- Christian Poltéra (Violoncello)
- Kathryn Stott (Klavier)
- Malmö Symphony Orchestra (Orchester)
- Tuomas Ollila-Hannikainen (Dirigent)