Naxos 8.554396
1 CD • 76min • 1999
01.07.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
So schön war Paganini schon lange nicht mehr: Im Spannungsfeld zwischen Seele und Gymnastik schlägt Ernö Rosza seinen Pflock unmittelbar im Humus des Belcanto ein, belebt er die spieltechnischen Teufeleien mit dem selbstverständlichen Atem der Gesangsverzierung. Da hört man keinem Triller, keiner Passage, keiner Doppelgriff-Ferkelei auch nur ansatzweise an, wie schwer das alles ist. Und so tritt Paganini plötzlich heraus aus der Effekt-Ecke, tritt er verblüffend gleichberechtigt neben Donizetti, Bellini - und Chopin.
Das alles adelt Rosza durch seinen silbrigen, edlen, lebendigen, warmen Ton und durch den bemerkenswert uneitlen, wenngleich beeindruckenden Furor seiner eigenen Kadenzen.
Das Orchester begleitet unter Michael Dittrich sinnlich, diszipliniert, präzise und sensibel. Wenn die Tontechniker noch eine Spur mehr Wärme eingefangen, das Orchester nicht gar so knallig abgebildet hätten, diese Produktion würde sich auch klanglich unter die allerbesten einreihen. Musikalisch tut sie das schon, und das ist ja auch schon eine ganze Menge.
Peter Korfmacher [01.07.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Niccolò Paganini | ||
1 | Violinkonzert Nr. 3 E-Dur | |
2 | Violinkonzert Nr. 4 d-Moll |
Interpreten der Einspielung
- Ernö Rózsa (Violine)
- Slowakisches Radio-Sinfonieorchester (Orchester)
- Michael Dittrich (Dirigent)