Musik-Film op. 51 (eine Folge von kleinen charakteristischen Stücke für Pianoforte)
Werksätze:
- I. Erwartung
- II. Schmachtende Liebe
- III. Entschlossener Angriff
- IV. Siegeszuversicht
- V. Groteske
- VI. Walzer
- VII. Reiterstückchen
- VIII. Andacht
- IX. Plauderei
- X. Sport
- XI. Betrübnis
- XII. Sturm
- XIII. Entsagung
- XIV. Andante
- XV. Holperige Fahrt
- XVI. Rüpeltanz
- XVII. Zauberflug
- XVIII. Verglühende Leidenschaft
- XIX. Wogende See
- XX. Schleichende Stunden
- XXI. Spatzenballett
Besetzung:
- Klavier
Einspielungen: 1
Josef Matthias Hauer
Early Piano Music
MDG 613 2220-2
1 CD • 75min • 2020
18.04.2023 • 9 10 9
Josef Matthias Hauer (1883–1959) ist heute vor allem dadurch bekannt, dass er gleichzeitig mit Schönberg eine Form von Zwölftonmusik entwickelte, die sich allerdings von der Musik der Zweiten Wiener Schule in vielerlei Hinsicht erheblich unterscheidet, etwa in ihrem bewussten Verzicht auf expressiv-dramatische Gestaltung. So skurril seine Persönlichkeit anmuten mag (von der das wohl einzige Filmdokument mit ihm, auf YouTube unter dem schlichten Titel „Josef Matthias Hauer“ zu finden, ein beredtes Zeugnis ablegt) und so irritierend seine Ästhetik auch erst einmal wirken mag, geht doch etwa von den Zwölftonspielen, die Hauer in seinen späten Jahren in Massen komponierte, eine ganz eigene, faszinierende Wirkung aus, ein weltvergessenes, in sich ruhendes (oder um sich selbst kreisendes), überraschend konsonantes Spiel eben der (zwölf) Töne.