"American Mother" – Oper von Charlotte Bray
Uraufführung am Theater Hagen am 31. Mai 2025

Am 31. Mai 2025 bringt das Theater Hagen die Oper American Mother zur Uraufführung – ein bewegendes Werk der renommierten britischen Komponistin Charlotte Bray. Die Oper basiert auf der wahren Geschichte des 2014 in Syrien ermordeten US-amerikanischen Journalisten James Foley. Das Libretto stammt von dem irischen Bestsellerautor Colum McCann, der es in enger Zusammenarbeit mit Diane Foley, der Mutter des Ermordeten, verfasste. Die musikalische Leitung der Produktion liegt bei Generalmusikdirektor Joseph Trafton. Insgesamt sind fünf Aufführungen des vom Theater Hagen in Auftrag gegebenen Werks geplant: am 31., 9., 14., 18. und 27. Juni. Am 18. Juni findet im Anschluss an die Vorstellung ein Publikumsgespräch mit Diane Foley, Charlotte Bray und Colum McCann statt.
Grausamer politischer Mord
Die Bilder der Hinrichtung James Foleys durch die Terrormiliz IS gingen 2014 um die Welt und lösten großes Entsetzen aus. In der Oper steht eine Begegnung im Zentrum, die im Oktober 2021 im US-Bundesstaat Virginia stattfand: Diane Foley trifft dort auf Alexanda Kotey, ein Mitglied jener Terrorzelle, die ihren Sohn und drei weitere Geiseln gefangen hielt und ermordete. Die Oper nähert sich diesem dramatischen Moment mit großer psychologischer Tiefe: Sie fragt nach der Möglichkeit von Versöhnung, nach den Grenzen von Schuld und Verantwortung – und erzählt von der Kraft der Menschlichkeit selbst in den dunkelsten Momenten.
Expressive Klangsprache
Charlotte Bray zählt zu den bedeutendsten Komponistinnen ihrer Generation. Geboren 1982 im britischen High Wycombe, studierte sie Komposition am Birmingham Conservatoire sowie am Royal College of Music in London. Ihr Werk zeichnet sich durch eine expressive Klangsprache, lyrische Tiefe und ein starkes gesellschaftliches Engagement aus. Ihre Kompositionen werden international von führenden Orchestern und Ensembles aufgeführt, u.a. bei den BBC Proms oder dem Verbier Festival. Bray war Composer-in-Residence u.a. beim L’Orchestre de Chambre de Genève und dem Festival „Spannungen“ und wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Ivor Novello Award und dem Royal Philharmonic Society Composition Prize. Nach ihrer erfolgreichen Oper Entanglement (2015) widmet sie sich mit American Mother erneut einem Thema von hoher gesellschaftlicher Relevanz. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Weitere Informationen und Karten unter www.theaterhagen.de