Kent Nagano leitet UA der neuen Oper von Unsuk Chin
Seine 10-jährige Amtszeit in Hamburg geht mit einigen große Produktionen zu Ende

Am 18. Mai feiert die Oper Die dunkle Seite des Mondes von Unsuk Chin ihre Weltpremiere in Hamburg, inszeniert von der Theatergruppe Dead Centre und unter der musikalischen Leitung von Kent Nagano. Das Stück ist ein Auftragswerk der Staatsoper Hamburg mit Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung. Die Aufzeichnung der Uraufführung wird am 24. Mai um 20:03 Uhr auf den jeweiligen Kultursendern der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten gesendet (u.a. NDR Kultur, rbb Kultur, hr2, SWR Kultur, WDR 3).
Am 24. Mai feiert die Oper Die Illusionen des William Mallory von Rodolphe Bruneau-Boulmier ihre Weltpremiere im Curio Haus Hamburg, inszeniert von Georges Delnon und dirigiert von Kent Nagano. Das Libretto wurde von Inge Klopefer geschrieben.
Noh-Theater und Schönbergs Musik zu Pierrot Lunaire
Im Juni werden Kent Nagano und die Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg mit dem legendären Noh-Schauspieler Akihiro Yamamoto und seinen Theatermitgliedern zusammenarbeiten. Die Produktion mit dem Titel „Spirit of the Moon“ ist ein Gemeinschaftswerk aus einem neuen Noh-Stück, das auf dem japanischen Volksmärchen „Mondhase“ basiert, und der Musik von Arnold Schönbergs Pierrot Lunaire unter der Leitung von Kent Nagano. Die Aufführungen finden am 20. und 21. Juni im Konzerthaus Blaibach und am 23. Juni in der Muffathalle in München statt.
Am 14. Juni präsentiert The Wagner Cycles, ein Projekt der Dresdner Musikfestspiele unter der künstlerischen Leitung von Jan Vogler und Kent Nagano, Richard Wagners Siegfried im Dresdner Kulturpalast. Das Projekt widmet sich Richard Wagners monumentaler Operntetralogie in einer einzigartigen Verbindung von Musikwissenschaft und historischer Aufführungspraxis. Aufführungen haben in diesem Jahr bereits in Prag, Paris und Köln stattgefunden. Am 12. September folgt eine Aufführung im Rahmen des Lucerne Festival.
Zum Abschied eine weitere Uraufführung
Die philharmonischen Abschlusskonzerte am 29. und 30. Juni in der Elbphilharmonie markieren das Ende der zehnjährigen Amtszeit von Kent Nagano als Generalmusikdirektor und verbinden zwei zentrale Aspekte seiner Konzertdramaturgie für Hamburg: die Verbindung zur Tradition, insbesondere zu Johannes Brahms, und die Klänge unserer Gegenwart mit der Uraufführung der Sinfonie Anahata für Sopran, Bariton, Chor und Orchester von Alex Nante, die ein Auftragswerk des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg ist.