
OehmsClassics OC 750
1 CD • 57min • 2009
20.04.2010
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
1936 in Budapest geboren, studierte János Tamás zunächst dort bei Ferenc Farkas, dann, nach seiner Emigration 1956, in Bern bei dem ebenfalls aus Ungarn stammenden Sándor Veress. Tamás war als Pianist, Korrepetitor und Dirigent in der Schweiz tätig und verstarb 1995. Dass sein Oeuvre heute kaum bekannt ist, liegt nicht nur an seinem frühen Tod, sondern sicher auch daran, daß er den stilistischen Rahmen der ungarischen klassischen Moderne, also Kodály, Farkas und vor allem Bartók, nie verlassen hat und dass – nach den vorliegenden Einspielungen zu urteilen – seine Werke zwar geschickt und kenntnisreich gemacht sind, aber wenig Eigenprofil zeigen. Zumal im Vergleich mit der aktuellen Moderne auch in der Schweiz (Wyttenbach, Holliger und andere) mußte seine Musik doch recht altertümlich wirken, ein Problem, mit dem auch sein Kompositionslehrer Veress schon zu kämpfen hatte.
Das kammerorchesterbasel unter Paul Goodwin setzt sich liebevoll und möglichst farbenreich für das frühe Klavierkonzert ein, Tomas Dratva als Pianist zeigt eine akkurate und durchaus kulturierte Wiedergabe der Soloklavierwerke. Eigentlich beste Voraussetzungen für eine „Wiederentdeckung“, an deren Erfolg man aber doch nicht so recht glauben möchte.
Dr. Hartmut Lück † [20.04.2010]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Janós Tamás | ||
1 | Klavierkonzert | 00:20:47 |
4 | Lichtspiel | 00:03:55 |
5 | Improvisationen | 00:11:24 |
6 | Eisblumen (14 Miniaturen für Klavier) | 00:19:39 |
Interpreten der Einspielung
- Tomas Dratva (Klavier)
- kammerorchesterbasel (Orchester)
- Paul Goodwin (Dirigent)