Farao Classics B 108 030
3 CD • 3h 00min • 2000
01.12.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Eine Videoaufzeichnung dieser Produktion wurde bereits auf Arte gesendet; nun folgt die CD-Version, deren ansprechend gestaltetes Beiheft auch Fotos von den Aufführungen im Münchener Nationaltheater enthält. Es versteht sich von selbst, daß hier keine auf historische Aufführungspraxis spezialisierte Interpretation erwartet werden kann. Gleichwohl hat Ivor Bolton das Bayerische Staatsorchester einer Entschlackungskur unterzogen: Mit luftigem Strich, stark reduziertem Vibrato und extrem deutlichen Phrasierungen scheinen die Instrumentalisten sich von der romantischen Händel-Tradition zu distanzieren. Hingegen bleiben die Sänger, soweit Bolton ihnen mit seinen forschen, bisweilen recht eiligen Tempi dazu Zeit läßt, allesamt der Gesangsschule treu, die das Stimmvolumen durch ein weites Vibrato zu vergrößern trachtet. In einem modernen Opernhaus mag man dies als notwendig akzeptieren, freilich um den Preis, daß die stillen, sensiblen Seiten einer der besten Händel-Opern nicht optimal zur Geltung kommen.
Dr. Matthias Hengelbrock [01.12.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Georg Friedrich Händel | ||
1 | Ariodante HWV 33 |
Interpreten der Einspielung
- Ann Murray (Sopran)
- Joan Rodgers (Sopran)
- Julie Kaufmann (Sopran)
- Paul Nilon (Tenor)
- Christopher Robson (Bariton)
- Umberto Chiummo (Baß)
- James Anderson (Baß)
- Orchester der Bayerischen Staatsoper (Orchester)
- Ivor Bolton (Roméo)