Luigi Boccherini wurde am 19. Februar 1742 als viertes Kind eines Kontrabassisten in Lucca geboren. Er erlernte das Cellospiel und unternahm als erfolgreicher Cellovirtuose Konzertreisen nach Österreich, Frankreich und Spanien. 1769 ließ er sich in Madrid nieder, trat als Kammervirtuose in den Dienst des Kronprinzen Luis und wurde nach dessen Tod Kapellmeister am Hof der Herzogin von Benavente. 1787 bekam er von Friedrich Wilhelm II. von Preußen, der selbst Cello spielte, den Titel „Preußischer Hofkompositeur“ verliehen, da er für ihn zahlreiche Werke komponiert hatte (hauptsächlich Streichquintette mit zwei Celli). Dieser gewährte ihm auch ein Jahresgehalt von 1.000 Talern. Zu seinen Glanzzeiten überstrahlten seine Erfolge sogar den Ruhm Haydns und Mozarts. Der frühe Tod des Preußenkönigs im Jahre 1797 brachte Boccherini in finanzielle Schwierigkeiten, da die Zuwendungen des Königs wegfielen. Trotz der großen Beliebtheit seiner Kompositionen und trotz Unterstützung durch wohlhabende Gönner verbrachte Boccherini seine letzten acht Lebensjahre in bescheidenen Verhältnissen. Er starb am 28. Mai 1805 in Madrid und hinterließ eine große Zahl von Kammermusikwerken (54 Streichtrios, 91 Streichquartette, 125 Streichquintette), 20 Sinfonien, Cellosonaten und -konzerte, eine Oper (La Clementina) und Kirchenmusik (Stabat Mater, Messe).
Luigi Boccherini
Biographie
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