Geradezu liebevoll beschreibt der amerikanische Gitarrist Stephen Marchionda seine Gitarre, deren Bau, deren Gitarrenbauer und dessen Werkstatt in Spanien. Und genauso liebevoll klingt sein Spiel. Er hat drei Sonaten bzw. Partiten von Bach für Gitarre transkribiert, die ursprünglich für Violine und Laute bzw. ein Lautenwerck komponiert waren. Man muss hier nicht diskutieren, ob die E-Dur-Suite BWV 1006a ursprünglich für Violine oder Laute gedacht war oder ob man alles für eine Gitarre adaptieren „darf“: Bach hat selber viele seiner Werke für andere Instrumente arrangiert. Man kann es und man „darf“ es, wenn nichts von der ursprünglichen musikalischen Gestaltung verlorengeht. Marchionda, der schon höchst erfolgreich Klaviersonaten von Domenico Scarlatti für Gitarre arrangiert hat, macht es und er macht es glänzend.