Am 4. Juni 2016 feierte die italienische Mezzosopranistin Cecilia Bartoli ihren 50. Geburtstag. Der Stern der jungen Römerin ging komentengleich auf, als sie 1985 in Rom ihr Debüt als Rosina im Rossinis Barbiere di Siviglia gab. Es folgten Partien wie Cenerentola und L'Italiana in Algeri, Haydns Armida und Mozarts Zerlina in Don Giovanni. Bereits ab 1988 nahm sie ihre Glanzpartien für Decca auf, erweiterte langsam und sorgfältig ihr Repertoire und arbeitete mit Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt, Daniel Barenboim, Riccardo Muti, Claudio Abbado und James Levine. 1994 gab sie ihr Debüt bei den Salzburger Festspielen (Zerlina, Don Giovanni), 1996 folgte ihr Met-Debüt mit Despina in Così fan tutte, ihre künstlerische Heimat ist jedoch nach wie vor die Oper Zürich. Neben Gastspielen und Tourneen ist Cecilia Bartoli seit 2012 Künstlerische Leiterin der Salzburger Pfingstfestspiele. Für ihr künstlerisches Wirken ist sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, darunter mit dem Sonning Musikpreis (2009), dem Händel-Preis der Stadt Halle (2010), dem Karajan-Musikpreis (2012) und jüngst mit dem schwedischen Polar Music Preis.
Tabellarische Biographie
1966 | geboren am 4. Juni in Rom als Tochter eines Sängerehepaars. |
1985 | Debüt in Rom als Rosina im "Barbier von Sevilla" |
1988 | CD-Debüt mit Rossinis "Barbier" unter Giuseppe Patané (Decca) |
1989 | Beginn der Zusammenarbeit mit Nikolaus Harnoncourt |
1993 | Debüt an der Mailänder Scala als Zerlina in "Don Giovanni" |
1994 | Debüt bei den Salzburger Festspielen ("Don Giovanni") |
1998 | Rollendebüt in Giovanni Paisiellos "Nina, o sia Pazza per Amore" an der Züricher Oper. |
2003 | CD (für Decca) und Konzerttournee (mit dem Freiburger Barockorchester) mit Opernarien aus unbekannten Werken von Antonio Salieri. |
2005 | Tournee mit dem Programm ihrer neuesten CD "Opera proibita". |
2008 | Cecilia Bartoli eröffnet den Kissinger Sommer. |
2009 | Auszeichnung mit dem dänischen Sonning Musikpreis. |
2010 | Auszeichnung mit dem Händel-Preis. |
2011 | Cecilia Bartoli wird künstlerische Leiterin der Salzburger Osterfestspiele ab 2012 und stellt ihre erste Saison zum Thema "Cleopatra in der Musik" vor. Hochzeit mit dem Schweizer Bassbariton Oliver Widmer, ihrem langjährigen Kollegen an der Oper Zürich. |
2012 | Auszeichnung mit dem Karajan-Preis. |
2013 | Rollendebüt in Bellinis Norma bei den Salzburger Festpielen. |
2015 | Bei den Salzburger Festspielen Iphigenie in Chirstoph Willibald Gluck Iphigénie en Tauride mit Rolando Villazón (Pylade), Christopher Maltman (Oreste) und Rebeca Olvera (Diane), musikalische Leitung: Diego Fasoli. |
2016 | Auszeichnung mit dem Schwedischen Polar Music Prize. |
2018 | Wiederaufnahme von Rossinis L'Italiana in Algeri mit Cecilia Bartoli in der Titelpartie. Musikalische Leitung: Jean-Christophe Spinosi. |
2019 | Tournee mit einem neuen Barockprogramm mit den Les Musiciens du Prince Monaco mit Stationen im Kurhaus Wiesbaden, im Festspielhaus Baden-Baden und in der Philharmonie Essen. |
2020 | Im November VÖ der CD "Queen of Baroque" bei Decca mit dem Partnern Philippe Jaroussky, June Anderson, Franco Fagioli und Sol Gabetta. Das Album enthält zwei bisher unveröffentlichte Aufnahmen mit Musik von Leonardo Vinici und Agostino Steffani. |
2022 | Ernennung zur Direktorin der Opéra de Monaco ab Januar 2023. |