Im Jahr 1524, nur sieben Jahre nach Luthers Thesenanschlag in Wittenberg, führte Magdeburg die Reformation ein und gehört somit zu den frühen Bollwerken der evangelisch-lutherischen Konfession. Mit „Musik aus dem alten Magdeburg“ widmet Manfred Cordes den dritten Teil seiner Reise duch die „Musik der Hansestädte“ dieser Festung der Reformation. Als Vorreiter der neuen Konfession war Magdeburg auch eine blühende Stätte einer erneuerten lutherischen Kirchenmusik als klingende Predigt des Evangeliums. Luther und den Seinen lag es keinesfalls im Sinn, die eschatologische Bedeutung der Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Jesu Christi zu leugnen, ihre Umdeutung bezog lediglich die Gemeinde in den liturgischen Mitvollzug ein.