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Anne-Sophie Mutter

dt. Geigerin

Biographie

Als Kind war sie ein Ausnahmetalent, inzwischen hat sie längst den Gipfel des Geigenolymp erklommen und zählt zur internationalen crème de la crème der Geigenzunft. Die Liste der Auszeichnungen, die sie erhalten hat, angefangen vom Bundesverdienstkreuz 1. Klasse 1987, dem Herbert-von-Karajan-Musikpreis 2003, dem Bayerischen Verdienstorden, über mehrfache ECHO Klassik-Preise, einen Opus Klassik, die Ehrendoktorwürde der Technisch-Naturwissenschafltichen Universität Norwegens, mehrere Ehrenmitgliedschaften bis zum Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst und dem Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst, ist ehrfurchteinflößendlang und zeugt von der hohen Anerkennung und Ihrer Ausnahmestellung als Kulturbotschafterin. Sie wurde am 29. Juni 1963 in Rheinfelden als Tochter des Zeitungsverlegers Karl-Wilhelm Mutter geboren. Als ihr mit fünf Jahren der Wunsch erfüllt wurde, Geige zu spielen, war sofort klar, dass sie sehr schnell sehr weit kommen würde: schon nach einem halben Jahr gewann sie ihren ersten Wettbewerb, sie wurde aufgrund ihrer hohen Begabung von der allgemeinen Schulpflicht entbunden und erhielt neben Klavier und Geige privaten Schulunterricht bei Erna Honigberger. Ihre eigentliche „Entdeckerin“ war die Geigerin Aida Stucki, deren Meisterklasse am Konservatorium in Winterthur Mutter besuchte. Sie gewann mehrmals den Wettbewerb Jugend musiziert, beim ersten Mal 1970 sogar „mit besonderer Auszeichnung“. Mit dreizehn Jahren trat Anne-Sophie Mutter bei den Internationalen Musikfestwochen Luzern auf. Herbert von Karajan wurde auf die junge Ausnahmekünstlerin aufmerksam und engagierte sie für ein Konzert bei den Salzburger Pfingstkonzerten 1977. Mit der Zusammenarbeit mit Herbert von Karajan und den Berliner Philharmonikern war die internationale Karriere nicht mehr aufzuhalten. 1986 erhielt Mutter einen Lehrstuhl für Violine an der Royal Academy of Music London. 1987 gründete sie die Rudolf-Eberle-Stiftung zur Förderung junger Streicher. Einen ganz besonderen Stellenwert in ihrem Leben nimmt neben ihrem ersten Mann Detlef Wunderlich (+ 1995) und dem US-amer. Pianisten und Dirigent André Previn, mit dem sie in zweiter Ehe von 2002 bis 2006 verheiratet war, der US-amerikanische Pianist Lambert Orkis ein. Als Duo arbeiten beide inzwischen seit 35 Jahren künstlerisch eng zusammen, anlässlich des 25jährigen Jubiläums nannte sie ihn „Glücksfall in meinem Leben“. Vermittelt hat die beiden 1988 seinerzeit der legendäre Cellist Mstislaw Rostropowitsch.Orkis hat Rostropowitsch zuvor bereits 18 Jahre lang als Pianist begleitet. Anlässlich des 60. Geburtstags der Künstlerin am 29. Juni 2023 veröffentlich die Deutsche Grammophon, deren Exklusivkünstlerin Anne-Sophie Mutter ist, eine limitierte und durchnummerierte LP-Edition, die auf fünf Platten sämtliche Violinkonzerte vereint, die Mutter mit ihrem Mentor Herbert von Karajan aufgenommen hat. Als weitere Geburtstagsgabe sind drei wegweisende Aufnahmen in Dolby Atmos erschienen: Mutters glühende Darbietung der Carmen-Fantasie mit den Wiener Philharmonikern unter James Levine, ihre schwungvolle Interpretation von Mozarts Violinkonzerten mit dem London Philharmonic Orchestra sowie schließlich ihre flamboyante Einspielung von Vivaldis Die vier Jahreszeiten mit den Trondheim Soloists. Herzlichen Glückwunsch Anne-Sohpie Mutter!

Tabellarische Biographie

1963geboren am 29. Juni in Rheinfelden, Baden-Württemberg
1968Geigenunterreich bei Erna Honigberger, einer Flesch-Schülerin, später bei Aida Stucki am Konservatoirum in Winterthur
1976Debüt in Luzern, Vorspiel vor Herbert von Karajan, der sie fördert.
1977Beginn der internationalen Karriere als Solistin bei den Salzburger Pfingstkonzerten unter der Leitung von Herbert von Karajan. Von da an als Solistin und Kammermusikpartnerin gleichermaßen gefragt, konzertiert Anne-Sophie Mutter seitdem in allen bedeutenden Musikzentren Europas, der USA und Asiens.
1978Im Februar Debütkonzert mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Herbert von Karajan mit dem Mozart G-Dur-Konzert.
1985Aufführungen des Sibelius-Violinkonzert mit den Münchner Philharmonikern unter Sergiu Celibidache "platzen", weil sich Solistin und Dirigent nicht über die Tempi einigen können.
1986UA von Witold Lutoslawskis Dialog für Violine und Orchester "Chain 2" in Zürich.
1987Am 28. Oktober Konzert mit den Berliner Philharmonikern anläßlich der Einweihung des Kammermusiksaales in der Berliner Philharmonie. Gründung der "Rudolf-Eberle-Stiftung", die europaweit junge Geiger fördert.
1988Lutoslawski schreibt die Parita für Violine und Orchester für Anne Sophie Mutter, unter seiner Leitung entsteht auch eine Aufnahme mit dem BBC Symphony Orchestra.
1996Anne-Sophie Mutter bittet den Komponisten und Dirigenten André Previn, ihr ein Werk zu schreiben. Es entsteht Tango, Song and Dance für Violine und Klavier, das die Geigerin für DG aufnimmt.
1998Recital-Tournee mit dem Pianisten Lambert Orkis, bei der sie die zehn Beethoven-Sonaten aufführt
1999USA-Tournee mit dem Beethoven-Violinkonzert. Im November folgt eine ausgedehnte Europa-Tournee mit dem Curtis Institute of Music Orchestra unter André Previn (Pendereckis zweites Violinkonzert)
2000in New York zu Beginn des Jahres Eröffnung einer Retrospektive des Geigenrepertoires des 20. Jahrhunderts. Dieses Festival wird im Mai in London, Stuttgart und Frankfurt wiederholt
2002Im Januar erhält die Geigerin den Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst sowie den kulturellen Ehrenpreis der Landeshauptstadt München.UA des Violinkonzerts des Violinkonzerts, das André Previn der Geigerin geschrieben hat am 14. März 2002 mit dem Boston Symphony Orchestra unter Leitung des Komponisten. Anne-Sophie heiratet im August 2002 den Dirigenten und Komponisten André Previn. Es ist ihre zweite Ehe.
2003Zu Beginn des Jahres Deutschland-Tournee mit den Münchner Philharmonikern unter der Leitung von André Previn mit dem Violinkonzert von Korngold. Im März Tournee mit dem Oslo Philharmonic Orchestra durch Europa mit dem Violinkonzert, das André Previn für die Geigerin geschrieben hat. Auftritt mit dem Previn-Violinkonzert in New York mit dem New Yorker Philharmonikern unter der Leitung von André Previn. Im Juni 2003 erhält die Künstlerin vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst die Auszeichnung "Pro Meritis Scientiae et Litterarum" verliehen. Nach 15 Jahren Pause am 16.,17., 18. Oktober erneut Konzerte mit den Berliner Philharmonikern, diesmal unter der Leitung von André Previn. Zwei Konzerte in London (Barbican Hall) mit dem London Symphony Orchestra müssen beide Künstler wegen Krankheit absagen.
2006Zahlreiche Auftritte im Rahmen des Mozart-Jahres. Im Sommer Scheidung von André Previn nach vierjähriger Ehe.
2008Auszeichnung im März mit dem Leipziger Mendelssohn-Preis in der Kategorie "Musik", der durch Kurt Masur, dem Vorjahrespreisträger, überreicht wird. Am 24. April Auszeichnung mit dem Siemens Musikpreis 2008. Die Hälfte des Preisgeldes in Höhe von 200.000,- Euro soll in eine neu zu grundende Stiftung der Künstlerin fließen und zur Förderung junger, musikalisch hochbegabter Jugendlicher verwendet werden.
2010Anne-Sophie Mutter erhält den „Preis der Kulturstiftung Dortmund“ für ihr Lebenswerk – Verleihung am 26. März 2010.
2013UA von Pendereckis Violinkonzert "La Follia" in der Carnegie Hall New York.
2016Im November Mendelssohn-Konzert mit dem London Philharmonic Orchestra und Robin Ticciati in der Hamburger Laeiszhalle.
2017Am 11. April Beethoven-Violinkonzert mit der Staatskapelle Berlin und Daniel Barenboim im Rahmen der Festtage der Staatskapelle. Am 27. Mai Jubiläumskonzert - 40 Jahre künstlerische Partnerschaft - bei den Berliner Philharmonikern mit Riccardo Muti (Tschaikowsky-Violinkonzert). Solistin im Eröffnungskonzert der Dresdner Musikfestspiele mit dem Philharmonia Zürich unter der Leitung von Fabio Luisi.
2019UA von Ghost Trio von Sebastian Currier am 12.3. in der New Yorker Carnegie Hall mit dem Cellisten Daniel Müller-Schott und dem Pianisten Lambert Orkis. Eine weitere Aufführung am 17.3. in Chicago.
2020Anne-Sophie Mutter eröffnet die Spielzeit der Philharmonie Essen mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra und Manfred Honeck. Auf dem Programm, passend zum Beethoen-Jahr, das Violinkonzert D-Dur, das die Künstlerin schon als 16-Jährige mit den Berliner Philharmonikern unter Herbert von Karajan aufgeführt hat.
2022Benefizkonzert für die Organisation "Save the Children" am 17. März, bei dem Anne-Sophie Mutter, Pablo Ferrández, Lauma Skride und das Kölner Kammerorchester unter der Leitung von Christoph Poppen auftraten. Zum Saisonauftakt am 10. Oktober gastiert Anne-Sophie Mutter mit Stipendiaten ihrer Stiftung – Ye-Eun Choi, Vladimir Babeshko und Daniel Müller-Schott – um 20 Uhr in der Alten Oper Frankfurt.

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