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Mitsuko Uchida

japan. Pianistin

Biographie

Am 20. Dezember 2023 feierte die japanische Pianistin Mitsuko Uchida, die seit Jahrzehnten zur internationalen Pianisten-Elite gehört, ihren 75. Geburtstag. Die Diplomatentochter kam mit ihrer Familie 1961 nach Wien, wo sie bis 1968 an der Hochschule für Musik bei Richard Hauser studierte. Mit 14 Jahren debütierte sie in Wien, gewann dort 1969 den Ersten Preis beim Beethoven-Wettbewerb, 1970 den Zweiten Preis beim Internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau und 1975 den Zweiten Preis beim Internationalen Wettbewerb in Leeds. Seit 1972 lebt Mitsuko Uchida in London, von wo aus sie ihre internationale Karriere verfolgt. Ihr Debüt bei den Berliner Philharmonikern fand 1984 statt und seitdem konzertiert sie regelmäßig mit dem Orchester, das sie in der Saison 2008/2009 zum "Pianist in Residence" ernannte, eine Position, die sie auch beim Cleveland Orchestra inne hatte. Eine intensive Zusammenarbeit verbindet sie zudem mit dem Mahler Chamber Orchestra. Neben der Gesamtaufnahme aller Mozart-Klavierkonzerte sowie umfangreichen Editionen der Klavierwerke von Beethoven und Schubert, hat sich Mitsuko Uchida intensiv mit dem Werk von Chopin, Debussy und Benjamin Britten sowie den Komponisten der Zweiten Wiener Schule beschäftigt und diese Repertoire sowohl in ihren Konzerten wie auch auf zahlreichen Tonträgern eingespielt. 2005 kam zu den Auszeichnungen, die sie im Laufe ihrer Karriere erhalten hat, noch der "Praemium Imperiale", der japanische Kunstpreis hinzu, der in mehreren Kategorien verliehen wird, 2009 verlieh ihr Queen Elizabeth II. den Titel "Dame of the British Empire", eine Auszeichnung, die den Rang der Künstlerin unterstreicht. Herzlichen Glückwunsch und weiterhin alles Gute, Mitsuko Uchida!

Tabellarische Biographie

1948geboren in Tokio als Tochter eines Diplomaten. Bereits ab dem dritten Lebensjahr erster Klavierunterricht.
1960-1968Versetzung des Vaters nach Wien. Dort Unterricht bei Richard Hauser an der Wiener Musikhochschule.
1969Gewinn des Beethoven-Wettbewerbs in Wien.
1970Zweiter Preis beim Intern. Chopin-Wettbewerb in Warschau.
1972Mitsuko Uchida läßt sich in London nieder.
1975Gewinn beim Klavierwettberb von Leeds.
1982Aufführung eines kompletten Mozart-Sonaten-Zyklus in Tokio und London. Erste Aufnahmen für Philips. Beginn der internationalen Konzerttätigkeit.
1994Erste Konzerte bei der Mozartwoche Salzburg, bei der sie seitdem regelmäßig zu Gast ist.
1986Gesamteinspielung der Mozart-Klavierkonzerte mit Jeffrey Tate und dem English Chamber Orchestra.
2001Ihre 2001 erschienene Aufnahme des Schönberg Klavierkonzertes mit dem Cleveland Orchestra und Pierre Boulez wurde mit vier Auszeichnungen, u.a. dem Gramophone Award für die beste Konzerteinspielung, bedacht.
2002Artist in Residence beim Cleveland Orchestra und Aufnahme aller Mozart Klavierkonzerte, die sie vom Klavier aus leitet. Außerdem dirigierte sie (vom Klavier aus) anlässlich eines Geburtstagskonzertes für Kurt Sanderling zwei Konzerte mit Werken von Mozart mit den Berliner Philharmonikern. Klavierabende führten Mitsuko Uchida u.a. in die Hamburger Musikhalle, das Konzerthaus Wien, die Carnegie Hall, das Concertgebouw und die Royal Festival Hall in London.
2003Im Februar Konzerttournee als Solistin in den USA (St. Paul, Chicago, Philadelphia und New York). Sie beendete ihre Kammermusikreihe Perspectives „Mitsuko Uchida: Vienna Revisited“ in der Carnegie Hall mit Programmen, in denen sie Werke von Mozart, Schubert und Beethoven mit Werken der Zweiten Wiener Schule kombinierte.
2004Zu Beginn des Jahres 2004 gastierte Mitsuko Uchida mit einem Mozart-Programm bei den Berliner Philharmonikern unter Sir Charles Mackerras sowie beim Los Angeles Philharmonic unter Esa-Pekka Salonen. Außerdem setzte sie ihren Mozart-Zyklus mit dem Cleveland Orchestra fort, mit dem sie außerdem Werke von Messiaen und Ravel zur Aufführung brachte. Sie leitete vom Klavier aus das Chicago Symphony Orchestra wie auch die Camerata Salzburg (Mozart), außerdem gastierte sie bei den Londoner Orchestern sowie beim Chamber Orchestra of Europe. Die musikalische Partnerschaft mit Ian Bostridge wird mit Aufführungen der Schönen Müllerin in den USA, Großbritannien, Paris, Amsterdam, Wien und Japan fortgeführt. 2004 wurde sie von der Royal Philharmonic Society als Solistin des Jahres ausgezeichnet.
2005Auch mit Mark Steinberg gab sie Konzerte im Mai/Juni 2005, und zwar bei der Schubertiade, dem Aldeburgh Festival, in San Francisco, Santa Barbara und in der Carnegie Hall. Soloabende mit Werken von Beethoven führen sie in dieser Saison zum Concertgebouw Amsterdam, die Kölner Philharmonie, die Carnegie Hall, die Royal Festival Hall sowie in die Suntory Hall in Tokio. Gerade hat sie einen Beethoven-Zyklus mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra unter Esa-Pekka Salonen gespielt, sowie das Klavierkonzert Nr. 3 von Bartók mit dem Chicago Symphony Orchestra unter der Leitung von Daniel Barenboim. Außerdem sind in dieser Saison weitere Konzerte mit dem New York Philharmonic Orchestra, dem Royal Concertgebouw, dem London Symphony Orchestra und Philharmonia Orchestra geplant, sowie die Fortsetzung des Mozart-Zyklus mit dem Cleveland Orchestra.
2006Zum Mozartjahr werden in einer Koproduktion der Universität Mozarteum mit der Musikhochschule München unter dem Motto „Mozart auf der Reise nach München“, in Anlehnung an die Novelle von Eduard Mörike zwischen Salzburg und München an acht Konzertabenden Mozarts 27 Klavierkonzerte aufgeführt. Die Aufführungen werden begleitet von Masterclasses großer Pianisten, die erste dieser Meisterklassen hält Mitsuko Uchida für Solisten des ersten Konzertes in Salzburg am 14. März 2006 im Großen Saal des Mozarteums.
2008Mittlerweile in der sechsten Spielzeit bieten die Berliner Philharmoniker jeweils für ein Jahr einem Pianisten von Weltrang ein künstlerisches Zuhause als "Pianist in Residence". in der Saison 2008/2009 ist dies nun erstmals mit Mitsuko Uchida eine Frau.
2009Mitsuko Uchida wird mit dem Titel "Dame of the British Empire" durch Queen Elizabeth II. ausgezeichnet.
2012Duo-Abend mit Jonathan Biss und Mitsuko Uchida bei der Mozartwoche Salzburg.
2013Ihr für den 29. Januar geplantes Konzert im Wiener Konzerthaus muss die Pianistin aus gesundheitlichen Gründen absagen. An ihrer Stelle übernimmt Menahem Pressler das Konzert. Ab 2013 Künstlerische Leiterin des Marlboro Music Festival in den USA.
2014Im Februar drei Abende mit Mozarts Klavierkonzert KV 456 und den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle in der Philharmonie. Im Mai Beethovens Klavierkonzert Nr. 4 mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Mariss Jansons in München.
2015Auszeichnung mit dem japanischen Kulturpreis "Praemium Imperiale".
2016Mehrjährige Zusammenarbeit mit dem Mahler Chamber Orchestra als "Artistic Partner". Der Fokus der Zusammenarbeit liegt bei den Mozart-Klavierkonzerten, die Uchida vom Flügel aus leiten wird. Erstes Projekt ist eine Spanien-Tournee im Januar. Für Herbst ist eine "Residency" in der Suntory Hall Tokio geplant, deren 30-jähriges Jubiläum gefeiert wird.
2017Als ›Artist in Residence‹ spielte Uchida im Januar 2017 die Eröffnungskonzerte der Elbphilharmonie Hamburg. Im März Konzert in der carnegie Hall. Im Sommer Auftritt beim Edingburgh International Festival und beim Rheingau Musikfestival (Mozart Klaviersonate KV545, Schumann, Kreisleriana, Jörg Widmann, Sonata facile).
2018Mehrteiliger Schubert-Sonaten-Zyklus in der Philharmonie Luxembourg.
2019Im Januar Mozart-Recital mit dem Mahler Chamber Orchesstra bei der Salzburger Mozartwoche. Konzerte im April mit dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin unter der Leitung von Chefdirigent Robin Ticciati (Klavierkonzert von Berlioz).
2022An 26. Mai spielt Mitsuko Uchida ein Mozart- und Schumann-Programm im Berliner Pierre Boulez Saal.Am 29. Mai folgte ein Konzert im Wiener Musikverein mit Werken von Kurtág, Mozart und Schumann. Nach 12 Jahren Pause gastiert sie am 6. jund 7. Oktober wieder bei den Bamberger Symphonikern und spielt Beethovens Klavierkonzert Nr. 5.
2023Festivalauftritte mit Jonathan Biss und einem vierhändigen Schubert-Programm in San Sebastian, Salzburg, Gstaad Menuhin Festival, in Dublin und bei zwei Konzerten in der Londoner Wigmore Hall.

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