signum SIG X109-00
1 CD • 64min • 1998
01.11.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Die beiden Anton Reicha-Schüler Georges Onslow (aus der Auvergne) und Franz Hünten (aus Koblenz) werden hier in motorisch ehrgeizigen, im Tonfall leider etwas ruppigen Einspielungen als Autoren von höherem Anspruch vorgestellt. Onslow mit den "klassisch" proportionierten Sonaten op. 7 und op. 22, die sich in ihren besten Passagen mit Duo-Kompositionen Czernys vergleichen lassen, Hünten mit einer zehn Minuten dauernden Variationsartistik über ein populäres Thema aus Rossinis Barbier. Wer Hüntens seinerzeit geradezu unglaublich beliebten Wohnzimmerminiaturen (als "Salonstücke" sollte man sie lieber nicht bezeichnen!) gespielt oder auf erlesenen Langspielplatten auszugsweise gehört hat, der wird angenehm berührt sein von der cleveren Eleganz seiner Themenabwandlungen (auch wenn sie nur andeutungsweise so gespielt werden). Hünten – das verrät der informative Begleittext – gehörte zu den bestbezahlten Komponisten des 19. Jahrhunderts. Serienfabrikation lohnte sich also schon, bevor das Fließband erfunden war...
Peter Cossé † [01.11.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Georges Onslow | ||
1 | Klaviersonate e-Moll op. 7 für Klavier zu vier Händen | |
2 | Klaviersonate f-Moll op. 22 für Klavier zu vier Händen | |
Franz Hünten | ||
3 | Variationen über ein Thema aus Rossinis Barbier von Sevilla für Klavier zu vier Händen |