Anzeige

Teilen auf Facebook RSS-Feed Klassik Heute
Klassik Heute - Ihr Klassik-Portal im Internet

CD • SACD • DVD-Audio • DVD Video

Besprechung CD

The Voice of Bakfark

Hungaroton HCD 32412

1 CD • 60min • 2005, 2006

12.04.2007

Künstlerische Qualität:
Künstlerische Qualität: 7
Klangqualität:
Klangqualität: 7
Gesamteindruck:
Gesamteindruck: 7

Bálint Bakfark (Valentin Bakfark) zählt zu den bedeutendsten Lautenvirtuosen und wichtigsten Instrumentalkomponisten der Renaissance. Er wirkte u.a. als Lautenist am Hof des polnischen Königs Zygmunt II in Vilnius. Gegen Ende seines Lebens übersiedelte er nach Venedig, wo er 1576 der Pest zum Opfer fiel. Bakfark hinterließ vor allem solistische Lautenmusik, teils in Form von Bearbeitungen zeitgenössischer Vokalmusik (Madrigale, Chansons etc.), darunter Werke von Josquin Desprez, Clemens non Papa, Claudin de Sermisy und Jacob Arcadelt.

Diese 2005/06 eingespielte Produktion des Budapester Hungaroton-Labels stellt Bakfarks Lauten-Intavolierungen den originalen Vokalkompositionen gegenüber. Dies ist sowohl sinnvoll als auch für den aufmerksamen Hörer interessant, demonstriert es doch Bakfarks hochstehende Bearbeitungskunst und Vorgehensweise. Für die Aufnahme hat man namhafte ungarische Interpreten gewinnen können. Das Vokalensemble Voces æquales klingt recht homogen, wenn auch insgesamt nicht auf allerhöchstem Niveau. Das gleiche gilt für István Györis Lautenspiel. Bei allem Respekt vor der technischen Leistung (Bakfarks Musik zählt zu den technisch anspruchsvollsten Lautenkompositionen überhaupt) – Györis Spiel wirkt bei aller Versiertheit eindeutig zu „modern“, im Detail zuweilen etwas grobschlächtig: er macht nur wenig Unterschied zwischen „guten“ und „schlechten“ Noten, die Arpeggien klingen oft gleich, dem Timing mangelt es an Feinheit.

Wie leider so oft bei Hungaroton hat man es beim Textheft an editorischer Sorgfalt fehlen lassen. Es würde zu weit führen, die skurrilsten Stilblüten des deutschen Kommentars zu zitieren, denen es an unfreiwilliger Komik nicht mangelt. Als Beispiel sei nur angeführt, dass die deutsche Fassung das Wort „Bearbeitung“ stets als „Aufarbeitung“ übersetzt. In der Tat gäbe es bei der redaktionellen Arbeit dieses ansonsten so verdienstvollen Labels einiges aufzuarbeiten…

Heinz Braun † [12.04.2007]

Anzeige

Komponisten und Werke der Einspielung

Tr.Komponist/Werkhh:mm:ss
CD/SACD 1
Claudin de Sermisy
1O combien est malheureux
2O combien est malheureux
Jacques Arcadelt
3De mes ennuys (VIII. fantázia)
4De mes ennuys
Philippe Verdelot
5Dormend'un giorno a Baia
6Dormend'un giorno a Baia
Jacques Arcadelt
7Ch'è più foc' al mio foco
8Ch'è più foc' al mio foco
Josquin Desprez
9Faulte d'argent
10Faulte d'argent
Rogier Pathie
11D' amours me plains
12D' amours me plains
Thomas Créquillon
13Missa D'amours me plains
Jean Mouton
14Missa Faulte d'argent
Jacobus Clemens non papa
15Missa O combien est malheureux
Jacques Arcadelt
16Si grand' è la pietà
17Si grand' è la pietà
Thomas Créquillon
18Ung gay bergier
19Ung gay bergier
Claudin de Sermisy
20O combien est malheureux

Interpreten der Einspielung

Das könnte Sie auch interessieren

16.03.2022
»zur Besprechung«

Nicolaus Bruhns, Cantatas and Organ Works Vol. 1
Nicolaus Bruhns, Cantatas and Organ Works Vol. 1

12.08.2020
»zur Besprechung«

Johann Sebastian Bach, Concertos for Harpsichord and Strings Vol. 1
Johann Sebastian Bach, Concertos for Harpsichord and Strings Vol. 1

10.04.2020
»zur Besprechung«

Johann Sebastian Bach, St Matthew Passion BWV 244
Johann Sebastian Bach, St Matthew Passion BWV 244

18.02.2020
»zur Besprechung«

Ludwig van Beethoven, Symphony No. 9 in D major / BIS
Ludwig van Beethoven, Symphony No. 9 in D major / BIS

Anzeige

Klassik Heute - Ihr Klassik-Portal im Internet

Anzeige