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Besprechung CD zum Thema
Beethoven-Jahr 2020: Chorwerke

Ludwig van Beethoven

Triple Concerto

Warner Classics 2564 60602-2

1 CD • 64min • 2003, 2004

04.11.2004

Künstlerische Qualität:
Künstlerische Qualität: 8
Klangqualität:
Klangqualität: 9
Gesamteindruck:
Gesamteindruck: 8

In Ergänzung zur Gesamtaufnahme der fünf Klavierkonzerte Beethovens liegen jetzt bei Warner Classics jene restlichen konzertanten Werke vor, bei denen in verschiedenen instrumentalen und vokalen Konstellationen das Klavier eine (mit-)bestimmende Rolle spielt. Das heißt: Pierre-Laurent Aimard und Nikolaus Harnoncourt berücksichtigen die bekannten Stücke unter Verzicht auf das frühe Es-Dur-Konzert (WoO 4), auf ein D-Dur-Allegro und eine „Romanza cantabile“ in e-Moll, die – dies für Beethoven-Archäologen – in einer Vox-Überspielung auf Dureco (1159352) vorliegt.

Mit dem Tripelkonzert hat man ungeteilte Freude, denn Aimard, Zehetmair und Clemens Hagen offerieren im sicheren musikalischen Schulterschluß die hauptsächlichen und nebensächlichen Artigkeiten des Werkes, lassen auch nichts unversucht, im Wechselspiel mit dem Orchester die räumlichen Dimensionen der Werkdramaturgie – nämlich Vorder-, Mittel- und Hintergrund – herauszuarbeiten. Alles fügt sich wie selbstverständlich – und Aimard (bei den Soli meist von Beethoven als Letzter hinzugebeten) fügt sich ohne jede Anstrengung ins kammerkonzertante Geschehen ein. In der großangelegten Klaviersolo-Einleitung der Chor-Fantasie vermisse ich letzte Entschiedenheit im pianistischen Zugriff. Die entsprechenden Abschnitte wirken ein wenig matt konturiert, wenn man so will: gelernt, nicht wirklich erlebt. Für die Gesangssoli bietet Harnoncourt erste, bekannte Kräfte auf, vertraut also nicht den führenden Stimmen des Arnold Schoenberg Chores. Mit begrenztem Erfolg, denn auch Frau Orgonasova und ihre Kolleginnen und Kollegen können manche Mühe mit den undankbaren Parts im Vorfeld der „Neunten“ nicht verbergen.

Im Bereich des schlanken, hübschen B-Dur-Rondos reicht Aimard weder an Richters liebevolle Behendigkeit, noch an Katchens (aufnahmetechnisch etwa abgedunkelte) Geschmeidigkeit heran. Insgesamt also eine Produktion mit Licht und Schatten, anregend in der orchestralen Definition aber allemal.

Vergleichsaufnahmen: Rondo: Richter (Philips 456949-2), Katchen (Philips 456859-2)

Peter Cossé † [04.11.2004]

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Komponisten und Werke der Einspielung

Tr.Komponist/Werkhh:mm:ss
CD/SACD 1
Ludwig van Beethoven
1Konzert C-Dur op. 56 für Violine, Violoncello, Klavier und Orchester (Tripelkonzert)
2Rondo B-Dur WoO 6 für Klavier und Orchester
3Fantasie c-Moll op. 80 für Klavier, Chor und Orchester (Chorfantasie)

Interpreten der Einspielung

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