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Naxos 8.559128

1 CD • 60min • 2001

21.05.2003

Künstlerische Qualität:

Klangqualität:

Gesamteindruck:

Ned Rorem (* 1923) gehört auf dem Gebiet der Vokalmusik zu den bedeutendsten amerikanischen Komponisten, hierzulande hat er aber trotz des Einsatzes prominenter Künstler – zuletzt Susan Graham – nie einen Bekanntheitsgrad wie Aron Copland oder Samuel Barber erreicht. Die hier vorgelegte Kollektion einiger Kammermusikwerke ist also eine Angelegenheit für Kenner und Feinschmecker.

Dabei ist Rorems Tonsprache nicht so unzugänglich und elitär, daß sie nicht auch ein breiteres Publikum entzücken könnte. Sie ist im wesentlichen tonal und zeigt deutliche Einflüsse der französischen Musik, etwa Erik Saties und der „Groupe de Six“. In der kontemplativen Suite „Book of Hours“ für Flöte und Harfe (1975) folgen die Satzbezeichnungen den Stunden des „Horariums“, das die Gebetszeiten der Christen regelt. Im dreisätzigen „End of Summer“ (1985) zeichnen Klarinette, Violine und Klavier ein ganz und gar nicht illustratives, sondern reflektierendes Landschafts- und Stimmungsbild. „Bright Music“ (1987), eine fünfsätzige Suite für Flöte, zwei Violinen, Violoncello und Klavier, kulminiert in einer Fantasie über den Schlußsatz von Chopins Klaviersonate Nr. 2 b-moll.

Die Wiedergabe durch das britische Ensemble „The Fibonacci Sequence“ ist so auserlesen, daß sie dem Komponisten ohne Zweifel in „Old Europe“ viele neue Freunde gewinnen wird. Berstende musikantische Energie und traumwandlerische technische Sicherheit verbinden sich mit einer hohen Sensibilität des Aufeinander- und In-die-Musik-hinein-Hörens.

Ekkehard Pluta [21.05.2003]

Komponisten und Werke der Einspielung

Interpreten der Einspielung

• The Fibonacci Sequence (Ensemble)