Hyperion CDA67109
1 CD • 67min • 1999
01.09.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Der 1763 im böhmischen Budweis geborene Adalbert Gyrowetz zählt zur großen Schar heute fast vergessener Zeitgenossen Mozarts. Polyglott und weitgereist, wurde er 1804 als Komponist und Dirigent ans Wiener Hoftheater berufen, dem er bis zu seinem Ruhestand verbunden blieb. Gyrowetz starb 1850 hochbetagt und hochgeachtet in der Donau-Metropole. Sein Stil steht dem seines Freundes Haydn nahe. Die eingespielten drei Quartette op. 44 wurden 1804 veröffentlicht und sind durchaus Musik auf der Höhe der Zeit, ohne jedoch - besonders in den Adagio-Sätzen - an die kompositorische Finesse eines Haydn oder Beethoven heranzureichen zu können. Bei aller Anerkennung für die Erkundung "vergessener" Werke der Wiener Klassik stellt sich bei diesen Quartetten die Frage, ob sie sich angesichts dieses deutlichen Qualitätsunterschiedes im Repertoire werden behaupten können.
Das Londoner Solomon String Quartet (auf historischen Instrumenten) spielt solide. Im Vergleich mit der Festlandkonkurrenz, etwa dem Quatuor Mosaïques und seiner formidablen Aufnahme von Haydns op. 76, schneiden die Briten hinsichtlich der Ausarbeitung musikalischer Details, dynamischer Kontraste und der Klarheit der Phrasierungen etwas schlechter ab.
Markus Zahnhausen † [01.09.2001]
Anzeige
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Adalbert Gyrowetz | ||
1 | Streichquartett op. 44 Nr. 1 | |
2 | Streichquartett op. 44 Nr. 2 | |
3 | Streichquartett op. 44 Nr. 3 |
Interpreten der Einspielung
- Salomon String Quartet (Streichquartett)