CD • SACD • DVD-Audio • DVD Video

Dynamic CDS 287/1-3

3 CD • 2h 55min • 2000

01.03.2001

Künstlerische Qualität:

Klangqualität:

Gesamteindruck:

Was da Anfang 2000 über die Bühne des Opernhauses in der sardischen Hauptstadt Cagliari ging, wirkt wie ein russischer Betriebsausflug: Dirigent Gennadi Roshdestwensky hat ein durch und durch slawisches Ensemble um sich gesammelt. Daß es sich hier um einen Livemitschnitt handelt, hört man spätestens, wenn in der Ouvertüre die Streichertutti einsetzen. Das reichlich verwirrende Bühnengeschehen kommt akustisch besser über die Rampe, auch wenn es Nebengeräusche gibt.

Dennoch lohnt sich für Neugierige die Begegnung mit dieser Partitur, die allerdings den grotesken Seiten der Handlung musikalisch einiges schuldig bleibt. Tschaikowsky hat sich zweimal mit dieser Geschichte Gogols um einen Teufelspakt auseinandergesetzt: Wakula der Schmied war auf der Opernbühne nicht erfolgreich, die kräftig umgearbeitete Version Cerevicki (Pantöffelchen) konnte kaum besser Tritt fassen. Daran dürfte auch diese sardische Opernproduktion wenig ändern. Musiziert wird mit Eifer, gesungen mit größerem Erfolg, auch wenn das Timbre von Ludmila Semciuk (die Wakulas Mutter Solocha singt) Geschmackssache bleibt.

Rainer Wagner [01.03.2001]

Komponisten und Werke der Einspielung