Arte Nova 74321 76828 2
2 CD • 83min • 2000
01.12.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Die erste Sinfonie war Wilhelm Furtwänglers Schmerzenskind. Vornehmlich durch seine Dirigententätigkeit in Anspruch genommen, arbeitete er über dreißig Jahre lang an dem Werk, um es dann 1943 nach der ersten Probe zurückzuziehen. Bis zu seinem Tode nahm er verschiedene Veränderungen daran vor, doch zu einer Aufführung kam es nicht mehr. Bei allen stilistischen Diskrepanzen zeugt das Riesenwerk eindrucksvoll von Furtwänglers Streben nach einer organischen Entfaltung des Materials und seinem Ringen um die große sinfonische Form auf der Grundlage von Brahms und Bruckner. Einprägsame Thematik und eine die verschiedenen Seelenzustände unmittelbar widerspiegelnde Harmonik machen das Werk zugänglich und trotz seiner Ausdehnung fesselnd.
Die Wiedergabe unter Georg Alexander Albrecht ist sehr bodenständig – keine Spur von der inneren Spannung und zwingenden Dialektik, durch die der Dirigent Furtwängler die Aufführung eines jeden Werkes zu einem singulären Ereignis machte. Auch die Spielkultur des Orchesters hält sich in Grenzen.
Peter T. Köster † [01.12.2000]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Wilhelm Furtwängler | ||
1 | Sinfonie Nr. 1 h-Moll |
Interpreten der Einspielung
- Staatskapelle Weimar (Orchester)
- George Alexandre Albrecht (Dirigent)