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Edgard Varèse

Biographie

Edgar Varèse war das älteste Kind des Italieners Henri Varèse und seiner französischen Frau Blanche-Marie Cortot. Er wurde am 22.12.1885 in Paris geboren und wuchs dort und in Le Villars in Burgund auf. 1892 zog die Familie nach Turin. Der Vater, ein Ingenieur, missbilligte die musikalischen Neigungen Edgards und strebte für ihn eine Ingenieurslaufbahn an. Varèse nahm heimlich Musikunterricht und wurde 1900 Schüler am Konservatorium in Turin. Er wurde Schlagzeuger im Opernorchester und sammelte erste Erfahrungen als Dirigent. Nach dem Tod seiner Mutter 1903 ging er zurück nach Paris und begann dort, Mathematik und Naturwissenschaften zu studieren. 1904 studierte er Komposition an der Schola Cantorum bei Albert Russell und Vincent d'Indy. 1906/1907 besuchte er die Meisterklasse von Ch.M. Widor am Pariser Conservatoire. 1907 ging er nach Berlin und wurde Schüler von Ferruccio Busoni. Im weiteren Verlauf machte er Bekanntschaft mit zahlreichen bedeutenden Komponisten seiner Zeit wie Ravel, Strauss und Mahler. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs emigrierte er in die USA und kam 1915 nach New York. Dort entstanden seine wichtigsten Werke (Octandre 1924, Hyperprism 1925, Intégrales 1925, Arcana 1927), mit denen er als einer der klanglich aggressivsten Komponisten der Neuen Musik international bekannt wurde. Als Naturwissenschaftler war es für ihn eine logische Entwicklung, die Klangbereiche der Musik durch die Einbeziehung und Emanzipation des Geräusches zu erweitern. Er griff Geräusche aus Natur und Technik auf, nutzte klangliche Extreme, bevorzugte übermäßig weite Tonschritte und arbeitete mit Tonbandmontagen. Seine Werke – kühne Klangexperimente, für die er seit 1929 auch elektronische Musikinstrumente heranzog – waren heftig umstritten, teils als brutale Geräusch- und Klangmontage und damit als nicht der Musik zugehörig bezeichnet, teils als aufrüttelnder Vorläufer späterer Entwicklungen anerkannt. Edgard Varèse starb am 6. November 1965 New York. Besondere Bewunderer seines Werkes sind Wolfgang Rihm, John Palmer und Frank Zappa. Varèses Stück Ionisation für 41 Schlaginstrumente und 2 Sirenen (1931) beflügelte Frank Zappa nach eigenen Angaben, selbst Musik zu schreiben.

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